week no. twenty three
Warum Blogger bloggen, wie schnell der Mensch verurteilt und wie wichtig es ist eine Leidenschaft für etwas zu entwickeln.
Wie kommt man auf die Idee mit dem Bloggen anzufangen? Sicher ist die leichteste Erklärung dafür, dass man ein heftiges Aufmerksamkeitsdefizit hat. „Wer bloggt will ins Rampenlicht.“ Kürzlich habe ich gelesen, Bloggerinnen wären die IT-Girls der Neuzeit. Habe ich irgendetwas mit Paris Hilton oder Nicole Richie gemein? Nö. Also mal ehrlich? Ist es wirklich fair, denkt man so kurz und verurteilt Blogger aller Arten auf diese Art und Weise?
Ich weiß, wir Menschen neigen oftmals dazu etwas Gutes bei einem anderen schlecht reden zu wollen. Das ist mir natürlich auch schon passiert… Ich will auch gar nicht behaupten, dass es in der Blogger-Szene nicht bestimmt ein paar Leute gibt, die es unheimlich genießen in der Öffentlichkeit zu stehen. Oder, dass hier ein paar Leute dabei sind, die gerne „ganz groß herauskommen“ wollen. Aber selbst wenn? Was wäre daran so verkehrt? Träume zu haben oder sich hohe Ziele zu stecken ist nur dann falsch, tut man es in keiner anerkannten Branche. Sicher gibt es jede Menge Menschen auf der Welt, die darauf aus sind üblen Fame zu erlangen, aber sind das zwingend immer die Blogger? Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass morgen jemand um die Ecke kommt und zu mir sagt: „Dich, genau dich haben wir schon immer gesucht!“
Erwachsene Männer und Frauen, die unglaublich viel Arbeit in ihre Plattform stecken, werden mit Tennies verglichen, die nach einem Hype auf Instagram aus sind. Das ist echt unangebracht. Bloggen ist so viel mehr als etwas, das aus purem Egoismus oder Narzismus geschieht. Blogger, die ja prinzipiell so facettenreich sind wie die Farbpalette von Paint, habe echt MEHR Respekt verdient!
Wer oder was steckt dahinter?
Blogger sind z.B. Menschen, die einfach leidenschaftlich gerne fotografieren, damit Stunden verbringen und am Ende voller Stolz ihre Projekte im Netz verewigen. Dann gibt es die Sorte Menschen, die einfach super viel Spaß daran haben neue Dinge auszuprobieren um im Anschluss daran ihre Meinung darüber Kund zu tun. Schreiberlinge, die einfach leidenschaftlich gerne Texte verfassen um Menschen damit in eine andere Welt zu führen, deren Phantasie anzuregen und somit vielleicht auch ein wenig zu berühren. Andere wollen Aufklärung betreiben indem sie für verschiedenste Bereiche hilfreiche Tipps zur Verfügung stellen. Oder Hobby-Köche, die am liebsten non-stop den Löffel schwingen und voller Herzenslust neue Gerichte posten. Es gibt so viele Varianten des Bloggens, dass es vermutlich Stunden dauern würde alle aufzuzählen. Ein Blogger ist nicht gleich Blogger und zu allerletzt ist er tatsächlich nur aufmerksamkeitsgeil oder daran interessiert eines Tages neben Clooney auf dem roten Teppich zu flanieren.
Ich muss das jetzt echt mal thematisieren, da mir dieses Verurteilen unheimlich auf die Nerven geht. Um ehrlich zu sein, nicht nur in diesem Themenbereich. Man muss doch echt nicht alles und jeden immer irgendwo hineinstecken um dann mit dem Finger auf ihn zeigen zu können! Was sind wir Menschen als doch für hässliche und unliebsame Kreaturen. Ich für meinen Teil kann euch nur sagen, dass ich es mehr als schade finde, dass sich diese Schublade immer wieder öffnet erwähnt man was man tut. „Ich bin Blogger!“ – schwupps landet man in einer Art Klischee und wird sicherlich schnell als oberflächlich & hirnlos abgestempelt. Jetzt echt? Aber man besitzt ja ein dickes Fell und lässt sich schlussendlich natürlich nicht nehmen was einem Freude bereitet. GUT SO!
„Die schminkt sich bisschen schön und meint sie kann damit wen beeindrucken.…“ Gerade Blogger, die regelmäßig Make-Up Tutorials online stellen, sind meiner Meinung nach echte Künstler. Das Gesicht ist eine Art weiße Leinwand auf der am Ende ein Kunstwerk entsteht. Es mag verträumt klingen umschreibe ich das so, aber entspricht es nicht irgendwie der Wahrheit? Ich bin als echt baff was so mancher Nicht-Visagist da zaubert.
Warum tun wir also war wir tun?
Ich kann hier sicher nicht nur von mir sprechen, wenn ich sage: Wir machen es grundsätzlich immer aus demselben Ursprung – Leidenschaft! Wir haben in irgendeiner Sache eine Art Passion entdeckt und wollen das zum Ausdruck bringen. Wie für Schriftsteller oder einen Maler ist die Website unser leeres Blatt Papier. Könnte ich wahnsinnig gut Skulpturen gestalten, dann würde ich das auch gerne täglich und immer wieder machen. Das wäre dann auch keine Basis verurteilt zu werden, denn es handelt sich hierbei ja um „etwa Richtiges“. Aber ist Bloggen nicht auch eine Art Kunst? Ich sachs euch, auch das Bloggerleben is keen Zuckerschlecken ;)
Alle Blogger starten mit nichts. Wir haben kein Fachwissen und in die Wiege gelegt wurde uns dieses Talent sicher auch nicht. Wir haben in der Regel niemanden, der uns dabei hilft die Plattform aufzuziehen. Wir haben keinen der uns sagt wie man das eine oder das andere macht. Was ist richtig, was ist falsch? Alle samt sind wir dazu gezwungen uns fortzubilden. Internetrecherche, Videos, Bücher und nicht zuletzt „networking“ mit Gleichgesinnten.… Wir müssen für uns selbst (fast) alles neu erfinden, denn kein Blog gleicht einem anderen. Wir werden nicht eingelernt als würde man irgendwo einen Job anfangen. Es gibt niemanden, der einem morgens eine Liste gibt, die man strukturiert abarbeiten kann oder der einem sagt wie der Hase läuft. Gut, immerhin gibt es dann auch keinen Ärger macht man etwas falsch :D Fehler sind gut, sie sind sowas von notwendig um zu wachsen. Das gilt nicht nur für das Heranwachsen eines Menschen, sondern auch für jedes noch so kleine Projekt. Nur demotivieren Fehler. Also brauchen Blogger-Neulinge auch noch eine dicke Portion Motivation, die sie sich in der Regel selbst zubereiten müssen. So viele Bereiche beginnen sich zu überschneiden, dass es zeitweilig krass unüberschaubar wird/wurde. Und nun frage ich Euch? Hat das nicht ein wenig Respekt verdient anstelle der Klischee-Schublade?
shame on you or be proud
Ich will mich nicht dafür schämen müssen, erzähle ich irgendwo, dass ich Bloggerin bin. Ich will stolz darauf sein können! Auf jeden Fehler, auf jeden Erfolg. Jede Minute, die ich investiert habe soll etwas wert sein dürfen und nicht missbilligt werden. Wer hierfür nichts übrig hat, wird von mir natürlich nicht verurteilt. Ich erwarte dann jedoch, dass man mir selbiges Verhalten auch entgegen bringt. Das wäre zumindest fair! Ich persönlich trage einfach die Einstellung im Herzen, dass jeder genau das machen sollte was ihn glücklich macht. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben sich auf eigene Art und Weise entfalten zu können. Jede Liebe für eine Sache ist doch etwas besonderes! Verfolgt ein Mensch mit Gewissenhaftigkeit ein Ziel oder arbeitet gleichermaßen eifrig an einer Sache, dann finde ich das bewundernswert.
>Erfüllt dich was du tust, ist das alles was zählt! Sei stolz für dich gefunden zu haben was manch andere noch suchen.<
Marie Charleen
12 . 08 . 2016du sagst es auf den Punkt! Weiter so, du Liebe! :) Liebe Grüße, Marie
Janina
12 . 08 . 2016Danke dir :) und schön, dass es nicht nur mir so geht!! Grüße zurück und ein schönes WE für dich <3
Alex
10 . 07 . 2016Danke, genau das hab ich jetzt gebraucht, ich frag mich, wieso ichs nicht schon früher gelesen hab ;-) Du hast das echt super gerockt hier in der kurzen Zeit! Wir sehn uns bestimmt bald mal, dann sag ich dir das alles persönlich (erinner mich dran), ich hatte mir hier grad den Wolf getippt, aber ist glaub ich irl echt besser ;-) LG