week no. thirty-nine
Zu Beginn dieser Woche erhielt ich unerwartet eine kleine Aufmerksamkeit. Eine Kollegin, die ich erst vor kurzem kennengelernt und lieb gewonnen habe, überraschte mich. An einem der Abende nach der Messe in Barcelona haben wir zusammen gegessen. Wir waren bei einem Italiener und haben uns wirklich sehr gut unterhalten – beruflich, wie privat. Unter anderem über die Bedeutung von Zahlen in unserer Gesellschaft. In diesem Zusammenhang erwähnte sie das Buch „Der kleine Prinz“. Ich kannte das Buch, konnte mich aber nicht daran erinnern es je gelesen zu haben. Es handelt wohl davon, dass der Mensch die wahren und wichtigen Dinge nicht erkennt, sondern immer nur tatsächlich gemessene Ergebnisse eine Wertigkeit haben.
Das Alter spielt eine Rolle, viel wird davon abhängig gemacht. Entweder man ist zu jung oder zu alt. Dazwischen gibt es nichts. Man sagt über Geld spricht man nicht, aber jeder tut es. Nicht selten werden in Gespräche irgendwelche Statistiken aufgeführt um den Wert einer Begründung aufzupolieren. Die eigene Meinung hat ja nicht ausreichend Gewicht. Steuern, Aktien, Preise… Ach die Liste der messbaren Werte, die uns Menschen interessieren ist ewig lang. Es scheint als würden wir für alles einen Wert erfassen, um es dann für gut oder schlecht befinden zu können. Manche Dinge könnte man auch einfach mal nicht bewerten, oder?
Am Dienstagnachmittag, nach einem gemeinsamen Meeting, steckte besagte Kollegin mir ein kleines Päckchen zu. „Ich hab hier noch etwas für Dich!“ Überrascht wie ich war fragte ich: „Für was denn?“ Ihre Reaktion darauf war: „Einfach so.“ Ich konnte mich gerade noch bei ihr bedanken, da war sie schon wieder um die Ecke geflitzt. Da ich null damit gerechnet habe war ich natürlich völlig von den Socken. Ich ging zurück in mein Büro und öffnete die beigelegte Karte:
Unsere Unterhaltung an diesem einen Abend war schon tiefgründig, es war von allem etwas dabei. Die Tatsache, dass es noch Menschen gibt, die Tage später an einen eigentlich Fremden und die gemeinsam geführte Unterhaltung denken und dann so handeln hat mich wirklich sehr gerührt. Mal ehrlich? Wie oft passiert einem so etwas? Solch besondere, herzliche Menschen gibt es definitiv nicht, wie Sand am Meer. Das war auf jeden Fall das Highlight meiner Woche.
Außerdem habe ich mich etwas intensiver mit dem Thema Blog-Fotografie auseinander gesetzt. In einem Gartencenter (Heckert) bei uns in der Nähe, habe ich am Samstagmorgen verschiedene Deko-Elemente besorgt. Künftig sollen diese meine Bilder aufwerten. Zusammen mit den neuen Leuchten und der Fotobox konnte ich mich dann selbstverständlich den Mittag über austoben. Ich hatte ohnehin noch ein paar Produkte abzulichten. Die Sache mit der Belichtung ist übrigens ein Thema für sich. Ich dachte es gibt diese eine perfekte Einstellung… Nein, jedes Motiv erfordert eine individuelle Belichtung. Mann, war das anstrengend. Vor allem, wenn man eine gute Belichtung hatte und diese nicht wiederhergestellt bekam. Zum Glück lernt man dazu und vergisst diese Dinge nicht wieder. Ihr dürft gespannt sein auf die kommenden Bilder. Und ich bin gespannt, ob Ihr einen Unterschied zu den bisherigen erkennen könnt.
Am Samstagabend bin ich seit langem mal wieder on Tour gewesen. Unterwegs war ich mit einer Geschäftskollegin, die mittlerweile für mich zu einer lieben Freundin geworden ist. Wir sind nach Heidelberg auf das Altstadtfest „Heidelberger Herbst“. Wenn Ihr genau wissen wollt was dort los war, dann könnt Ihr über den Link den Flyer aufrufen. Ich habe neuen Wein getrunken (delicious!), getanzt, gelacht – und NICHT GEBLOGGT. Ja, ich habe einfach mal den Abend genossen. Die Kamera blieb in der Tasche, das Smartphone auch. Klar hätte ich einige Eindrücke festhalten können, aber manchmal sollte sich eben nicht alles ums Bloggen drehen. Ich hatte einen richtig tollen Abend!
Es gibt so viele Dinge, die man nicht mit Geld bezahlt,
wohl aber mit einem Lächeln, einer Aufmerksamkeit,
einem „Danke“.
Marie
01 . 10 . 2015Richtig tolle Story! Ich finde auch heutzutage menschelt es manchmal wirklich zu wenig, da ist es echt schön, wenn man mal so überrascht wird.
Jay
01 . 10 . 2015Jaa! Ich war auch total gerührt:)