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So, das Grande Finale ist vorüber. An Einheit #9 und somit der letzten der Foundation im Crossfit Luparo konnte ich nicht teilnehmen. Mein 30. Geburtstag hat mich ein wenig aus meinem Konzept gebracht (wenn ihr versteht was ich meine…#rauschkugel). Für mich stehen jetzt insgesamt drei Nachholtermine an, die ich voraussichtlich mit meinem Freund im Laufe des Monats nachholen werde. Mal sehen wie schnell wir das zeitlich hinbekommen.
Kein Bock, lustlos deluxe – Ich bin raus!
In Einheit #7 habe ich mich gegen eine Teilnahme entschieden, weil ich „vernünftig“ handeln musste. Ich war – wie vermutlich einige aktuell – sehr angeschlagen und wollte mit einem All-Out Training meine Gesundheit nicht noch weiter reizen. Insofern man man nicht hoch ansteckend ist oder ans Bett gefesselt kann man einer Einheit auch „beisitzen“. Da Marco an diesem Sonntag gerne ein bisschen Beweglichkeitstraining machen wollte, hatte ich die Idee zumindest den technischen Teil als Zuhörer zu verfolgen. So am Rande des Geschehens ärgerte es mich sehr, dass ich nicht mitmachen konnte. Dennoch reichte im weiteren Verlauf eine Woche Nichts-Tun aus um mich komplett aus der Bahn zu werfen. Ich habe meinen Drive verloren.
Am 21.10.2018 – als Einheit #8 anstand – hatte ich überhaupt keine Lust auf Action, Training, Anstrengung. Ich wollte stattdessen lieber faul herumlümmeln, so ganz #stressless. Die Woche zuvor war anstrengend. Irgendwie habe ich mich mit dem Knirps und meiner Erkältung durchgeschlagen, der Papa war im Schullandheim (Landschulheim? – das sorgt doch immer für Verwirrung oder?). Mir reichte es einfach, irgendwie. Ich war raus, meine Motivation ist wohl flöten gegangen.
Box‘ Dich durch!
Ich schleppte mich widerwillig und auch genervt vom Morgen „allein mit Kind“ in die Crossfit-Box (der Papa war Umzugshelfer). Meine zwei Stunden Fitness absolvierte ich mit Mühe. Ich konnte meinen Körper einfach nicht dahin bringen wo ich wollte. Meine Kraft reichte nicht aus, ich war sauer. Verärgert darüber, dass mir dieses Training keine Möglichkeit ließ mich faul herumzudrücken (wie ich es mit Sicherheit in einem Fitness-Studio getan hätte).
Übrigens wurde ich zum zweiten Mal von jemand anderem gecoacht als von Phil. Dieses Mal durfte ich Coach Cem unter die Lupe nehmen. Wie bereits beschrieben lies er mir keinen Raum mich mit Ausreden zu winden. Das ist gut. Sehr gut, verhalf mir aber leider nicht zu positiver Grundstimmung. Selbst als man mir beim Kettlebell-Swing aufzeigte, dass mehr in mir steckt als ich von mir erwarten würde, konnte ich mich nicht daran erfreuen. Bei mir war einfach Ende Gelände.
Was ich daraus gelernt habe?
Hör nicht auf dich zu bewegen. Wirklich! Nie.
Am besten plant man gar nicht mit weniger als 2 x Training pro Woche, so dass man mindestens immer auf eine Einheit kommt. Das letzte was ich möchte ist natürlich den Drive verlieren und daher wünsche ich mir, dass ich es schnellstmöglich wieder schaffe meine Einstellung positiv auszurichten.
Habt ihr einen Tipp für mich?
Hand aufs Herz: Nenne deine Maße!
Gewicht: 57,5 Kilogramm / Größe 1,68 m
Bestandsaufnahme
Was meinen Body angeht so kann ich nicht klagen, eine Schoko hier und eine Schoki da (Nervennahrung!) haben zum Glück nicht angesetzt. Ich konnte sogar das Comeback meiner engsten High-Waist-Jeans feiern. Während der Bauch schlanker und straffer wurde, umso deutlicher erkenne ich den Stillstand in der Beine, Po – Area. Da werden wohl noch etliche SQUATS folgen bis die schlaffen Backen sich endlich liften! Mal sehen, ob ich es schaffe bis zum Sommer „zufrieden“ zu sein.
Aktuell sehe ich auf den Bildern zwar eine schlankere Version meiner selbst, aber ich mag es genauso wenig wie früher der Typ „Birne“ zu sein. Damit wollte ich mich noch nie wirklich anfreunden. Ich finde meinen Beckenstand übrigens noch recht breit. Ob das noch von der Schwangerschaft kommt?
Die Zeit im Crossfit hat mir definitiv ein anderes Selbstbewusstsein gegeben bzw. einen Ausblick auf dieses. Ich glaube ‑jetzt- definitiv daran, dass sowohl groß und klein, jung und alt (btw: mein Dad hat die Foundation übrigens auch schon gemacht!) sich mit dieser Sportart gut weiterentwickeln können und das auf eine ganz eigene Art & Weise.
@LUPARO – Programm 21.10.2018
Mein erstes Warm-Up ohne EMOM!
Double Unders
Single Unders ist die englische Bezeichnung für einfaches Seilspringen. Mit Double Unders ist eine doppelte Wiederholung beim Seilspringen gemeint, sprich: das Seil passiert während man im „Flug“ ist gleich zweimal die Beine. Wie easy das klingt, wenn ich das so in Schrift erkläre… Diese Übung ist nicht leicht. Cem hat mit seiner beständigen, ruhigen Art sehr fachspezifisch, „On Point“ erklärt wie man sich am besten an diesen ominösen Double Under heranarbeitet.
- normales Seilspringen
- große/hohe Sprünge
- beschleunigen, verlangsamen
Alles eine Frage der Technik. Das kontrollierte Springen mit Speed und ohne, hoch/tief verhalf mir zu meinen ersten Double Unders. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es hat geklappt. Der Coach erklärte, dass man nicht zu viel nachdenken sollte währenddessen. Sagt er zu so einer „overthinkenden“ Tante wie mir ;D Natürlich hatte er Recht, denn just in dem Moment als ich vergaß zu denken (zählen) klappte die erste doppelte Umdrehung. Hätte ich bereits ein eigenes Springseil (#winkmitdemzaunpfahl), dann hätte ich es in den darauffolgenden Tagen sicherlich zuhause geübt.
#sotd – SKILL of the day
- ball slam - kurzum: einen neun Kilogramm schweren Ball wie beim Deadlift aufheben, dann mittig über dem Kopf platzieren. Im nächsten Schritt wird der Ball auf den Boden gedonnert und man selbst geht mit in die Tiefe um den Ball nach seinem ersten Bodenkontakt wieder aufzufangen und in die Höhe zu bringen. Holy Guacamoly! Coach Cem wollte uns motivieren, indem er uns riet unsere Wut herauszulassen. Ich war leider an diesem Tag zu schwach für Wut, ganz gleich ob ich just in diesem Moment welche in mir trug. Es ging einfach nicht.
- kettlebell swing – ganz ehrlich? Diese Übung erinnerte mich total an eine lustige Interpretation von „die Glocken von Rom“. Ich stand anfangs zu schmal und somit gelang mir die Ausführung dieser Übung erst etwas später. Mein Verständnis war an diesem Tag wohl nicht das beste. Ich empfinde die Kettlebell als sehr schwer. Es ist total ungewohnt für mich „diesen Gegenstand in der Hand zu halten. Wir arbeiteten uns langsam vor. Erst bei der dritten Gewichtsstufe angekommen arbeitete ich wohl aus der Hüfte heraus und riss die Kettlebell nicht weiterhin mit den Armen hoch.
- box jump – hört sich bei mir an als würde ein Riese den Raum betreten. RUMMS! Mir fiel das gar nicht auf, erst als Coach Cem uns mit verschlossenen Augen vorführte wie er springt und ich erkannten es die anderen Füchse. Ich habe beim Jump da ja keine Acht drauf. Ist wohl auch nicht schlimm, aber wenn man ein starkes Reißen in den Waden verspürt (hier, Hand hoch) kommt das davon. Ein federndes Aufkommen mit dem Fußballen wäre optimal.
- bend over rows – gestartet im Deadlift, den Oberkörper jedoch weiter nach vorne gelehnt, die Hantelstange im Unterhandgriff und dann diese einmal zur Brust führen und wieder ablassen. Die Ellenbogen bewegen sich in Richtung Decke. Bei Übungen wie dieser hier spüre ich besonders den Mangel an Kraft im Körper. Allein den ‑besonderen – Stand zu halten erfordert mich Kraft, hinzu kommt das Gewicht und die ungewohnte Bewegung für meine Arme. Ich gebe zu: Nicht meine Lieblingsübung.
Workout
Das Workout im Anschluss an das Techniktraining bestand aus genau diesen Skills. Ich dachte am Ende ich hätte mich verzählt was meine Kettlebell Swings angeht. 28 Wiederholungen? Niemals. Oder doch? Coach Cem meinte, dass ich wohl in Runde zwei und drei immer 5 – 7 Sekunden eher aufgehört habe. Haha da wollte jemand so richtig raus aus seiner Komfortzone, hm? Ich habe also doch noch eine Lücke gefunden durch die ich hindurchschlüpfen konnte. Schande über mein Haupt, aber ich gestehe es mir ein.
3 x 45 sec on / 15 sec off 1 min rest after every set
Diese drei Übungen in Kombination und das auf Zeit empfand ich als mörderisch. Ich war mir bei jedem Box Jump sicher, dass ich beim nächsten auf jeden Fall fallen und mir die Zähne ausschlagen werde. Bei den Ball Slams habe ich mir geschworen den Ball beim nächsten Durchgang einfach nicht mehr aufzuheben. Natürlich habe ich die Durchgänge gemacht, wenn auch mit verfrühtem Ende. Was ich in dem Moment gedacht habe? „Scheiß Gruppenzwang!“ – genau das war ich brauche ; )
Cool Down mit Cem
Das war neu! Ein Cool-Down? Cem bot uns noch ein wenig seiner Zeit an und machte mit uns mehrere Beweglichkeitsübungen. Wir dehnten einmal unser Sprunggelenk sowie den Brustkorb. Die Art und Weise wie er uns das heute erklärt hat, kannte ich so noch nicht. Bis an die Schmerzgrenze, aushalten und dann zwei Minuten halten. Kurz vor der Entspannung arbeitet man dann nochmal 30 Sekunden mit der Muskelkraft in diesem Bereich. Autsch, aber wohl sehr wertvoll! Wie sagt Marco immer: „Beweglichkeitstraning ist das A & O!“.
the day after tomorrow
Muskelkater: die Waden, die Waden...
Na endlich! Die speckigen Waden oder wie mein Opa immer sagte „Sauerkraut-Stampferlen“ schmerzen. Das ist ein gutes Zeichen, ein sehr gutes. Marco meinte dann direkt zu mir, dass das wohl vom Seilspringen kommen würde. Und schwupps wurde aus dem kleinen Feuer in mir ein Waldbrand. Ich brauche unbedingt ein Seil. Ein Skill, den ich zwingend perfektionieren möchte – den Waden zuliebe und aus Ehrgeiz.
Nach dem Training habe ich übrigens mal „spaßeshalber“ keinen Eiweiß-Shake getrunken. Das war aber das erste was ich am Montagmorgen nachgeholt habe, wenn auch zu spät. Was das Thema Supplements angeht sind die Meinungen ja auch sehr breit gefächert. Mir hilft es definitiv. Ein Eiweiß-Shake nach dem Training hat sich selbst bei meinen Ladies-Kursen immer bewährt. Aktuell teste ich für Shape World die GYM-Collection und ich bin sehr happy mit dem Vanille-Shake. Kennt ihr diese Marke?
Wie waren eure Erwartungen an die zwei Monate der Foundation im Crossfit?
An die regionalen Leser: „Hast du Lust mit mir zusammen ein Probetraining zu machen?“
*Die Nennung von Crossfit Luparo erfolgt aus persönlichem Interesse.
Und was meinst du?