…dann mach Limonade daraus! Eigentlich verwendet man in dieser Redewendung das Wort Zitrone, aber ich erlaube mir diesen Spruch für das heutige Thema ein wenig umzuformulieren. Muster sind ja bekanntlich da um diese auch einmal aufzubrechen;)
Wusstet Ihr, dass der Saftanteil von Limetten doppelt so hoch ist wie in Zitronen? Am Ende sorgt das dafür, dass unsere Limonade deutlich fruchtiger schmeckt. Bereits bei der Zubereitung eines Getränkes lässt sich bei der Wahl von zwei fast ähnlichen Früchten unterschiedliches bewirken. Wir reden hier von den richtigen Zutaten, das wiederum bringt mich zu meinem heutigen Thema: Wie können wir mehr aus unserem Leben machen? Die richtige Zutat hierfür ist unsere Einstellung bzw. die Sicht auf bestimmte Dinge.
Diese oben genannte Redewendung signalisiert uns, dass wir an Situationen oder Probleme mit mehr Optimismus und Motivation herantreten sollen. So und woher nehmen, wenn nicht stehlen? Leider lassen sich diese beiden Eigenschaften nur durch eigene Kraft schaffen. Uns Menschen mangelt es in komplizierten Momenten des Lebens grundsätzlich an diesen beiden Dingen. Ich will aber gar nicht so sehr auf das Negative bzw. Mängel am Bewusstsein eingehen. Ich will Euch lediglich dazu bringen mit mir eine Limonade zu trinken und zu versuchen die Dinge einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Vor ein paar Wochen hatte ich an einem Samstagnachmittag eine Art Gesprächsmarathon. Drei Dates mit drei verschiedenen Mädels, alle unterschiedlicher wie sie nicht sein könnten. Wir haben geredet und geredet, im dauernden Wechsel ging es um unser beider Leben. Am Ende wurde mir wieder klar, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat. Bei dem einen ist es nur etwas größer, bei dem anderen etwas kleiner. Reine Ansichtssache – in diesem Fall bin ich der Betrachter. Jede einzelne dieser Frauen sieht ihr eigenes Päckchen mit völlig anderen Augen. Nur verständlich, denn der Betroffene empfindet das eigene Problem immer komplett anders als der Ratgeber oder Zuhörer. Ich wünsche mir oft, dass ich in diesen Situationen den Gegenüber durch meine Augen sehen lassen könnte. Gerne würde ich meinen Mitmenschen zeigen, dass es so viel einfacher ist als es scheint.
Warum kann es einem nicht leichter fallen an manche Dinge positiver heranzugehen? Am Ende mangelt es uns meist nur am nötigen Optimismus, einer guten Portion Selbstvertrauen und dem Glauben daran, dass das Schicksal es schon richten wird. Auch ich habe diese Eigenschaften nicht auf Abruf zur Verfügung, jedoch versuche ich mir immer wieder Folgendes bewusst zu machen: Nehmen wir die Challenge des Lebens an und versuchen zu gewinnen, dann ist das Leben viel einfacher und wir Menschen deutlich weniger frustriert.
Mein Vater sagt immer: „Nicht in Problemen, sondern in Lösungen denken“. Er ist der Meinung, dass man bei Aufkommen eines Problems dieses gar nicht erst als solches soll. Ersetze Problem durch Aufgabe und schwupps schwingt da etwas Positives mit. Eine Aufgabe gilt es zu lösen. Jeder will des Rätsels Lösung finden und somit erwacht auch die nötige Motivation in einem selbst. Klingt einfach, ist aber in der Realität deutlich komplexer. Zuerst müssen wir verinnerlichen, dass ein Problem eben kein Problem mehr ist.
Wer in Lösungen denkt,
entdeckt immer wieder
neue Kräfte und
Fähigkeiten in sich.Wer in Lösungen denkt,
gestaltet seine Umwelt
mit seinen Gedanken
und seinem Verhalten.Wer in Lösungen denkt,
macht das Beste aus
allen Begegnungen und
Beziehungen.
Wir sind einfach darauf programmiert Schwierigkeiten sofort als „ein Problem“ abzustempeln. Hier müssen wir anknüpfen und uns zuerst einmal umprogrammieren. In jungen Jahren geht das natürlich viel einfacher. Hat man schon das erste viertel Jahrhundert seines Lebens (oder mehr) hinter sich, ist der Mensch sehr eingefahren in seinem Denken. Aus diesem Grund müssen wir verstehen warum es besser ist ein Problem als Aufgabe zu betiteln. Sobald der Verstand das geschnallt hat ist es im Kopf fest verankert und wir lösen uns von dem alten Muster. Ab diesem Moment wird unser Unterbewusstsein uns daran erinnern und wir assoziieren das Wort „Problem“ mit dem Wort „Aufgabe“. Ihr werdet sehen, dass es funktioniert. Für mich fühlt sich eine Aufgabe nie unlösbar an, sie gilt es zu erledigen. Probleme hingegen fühlen sich ganz oft unüberwindbar an. Hören wir endlich auf damit uns selbst zu demotivieren!
Zusätzlich kann es helfen sich von einer Aufgabe (einem Problem) zu distanzieren. Distanz ist eine super Möglichkeit einen klaren Kopf zu bekommen. Beschäftigt man sich krampfhaft mit einer Sache, dann wirkt sich das in der Regel negativ darauf aus. Vor allem aber geht es an unsere innere Substanz. Wir fühlen uns schwach und das sind wir auch, denn all unsere Energie kreist ja pausenlos um ein Thema. STOP! Einfach mal Pause drücken, durchatmen. Eine Freundin von mir pflegt zu sagen: „Ich steige eine Treppe hinauf und beobachten in aller Ruhe und Gelassenheit was für ein Wahnsinn sich dort unten abspielt.“ Super Rezept. Genau diese Distanz brauchen wir Menschen um klar zu sehen. Das ist genau die Distanz, die der Freund hat dem wir unser Leid klagen. Blickt durch seine Augen mit der nötigen Distanz auf Eure Angelegenheiten. Hört auf Euch in einem Thema zu versteifen. Keiner findet schnellstmöglich die optimale Lösung für eine Aufgabe(!). Es dauert bis wir darauf kommen, dass optimal nicht gleich endgültig und perfekt bedeuten muss. Manchmal gibt es sogenannte Zwischenstationen auf dem langen Weg hin zur Perfektion. Nehmen wir diesen Umleitung auf unserem Weg an, kommt der Rest und somit die Lösung von ganz alleine.
Ich weiß es ist immer leicht gesagt als getan, jedoch müsst Ihr nur ein bisschen Vertrauen in Euch selbst haben und keine Angst davor umzudenken. Den Rest erledigt natürlich das Schicksal ;) Ich verspreche Euch, dass wir so deutlich schneller zum Ziel gelangen und somit zu unserem ersehnten Erfolg. Beschreiten wir diese Umwege mit mehr Optimismus und Motivation. Freuen wir uns auf das vermeintlich Gute das kommen wird! Das Ungewisse kann völlig ungeahnte Überraschungen beinhalten. Also machen wir uns nicht länger verrückt, beginnen damit in Lösungen zu denken und betiteln künftig ein Problem als Aufgabe. Ich will damit sagen: Zaubern wir aus saueren Früchten eine geile Limonade und betrachten das Glas als halb voll. Nehmen wir Umleitungen in Kauf und zwar mit einem guten Gefühl – mit der Hoffnung auf ein größeres und vor allem besseres Ganzes!
Und was meinst du?