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#MOMMY2BE – Wehen & andere Wehwechen

Veröffentlicht am

KW 47 – 492017

In der 28. Schwan­ger­schafts­woche lan­dete ich letzt­end­lich mit vor­zei­tigen Wehen im Kran­ken­haus. Das alles begann jedoch schon viel eher, also setzen wir an diesem Punkt an…

20. SSW – Kon­trak­tionen durch Stress

Das Thema Wehen­tä­tig­keit beglei­tete mich seit der 20. Schwan­ger­schafts­woche. Zu diesem Zeit­punkt hatte ich das erste Mal Kon­trak­tionen und konnte das anfangs über­haupt nicht ein­schätzen bzw. erkennen. Den ganzen Tag über hatte ich das Gefühl mein Bauch würde sich „ver­krampfen“, zeit­weilig wurde der Druck in Rich­tung Becken echt unan­ge­nehm. Damals dachte ich noch, dass ich jetzt kei­nes­falls so eine über­emp­find­liche Schwan­gere sein wollte und gab meinem Gefühl erst gegen Ende des (Arbeits-)Tages nach. Heute kann ich mit Bestimmt­heit sagen, dass ich schon am Vor­mittag wusste es stimmt etwas nicht und diesem Emp­finden hätte ich defi­nitiv umge­hend nach­geben sollen.

Hört immer auf euer Bauch­ge­fühl, die innere Stimme und gebt einem unru­higen Gefühl auch nach und igno­riert es nicht. Das habe ich in der Zeit meiner Schwan­ger­schaft gelernt und mir auch von vielen anderen Müt­tern bestä­tigen lassen. Wir wissen ein­fach was unser Baby braucht und ob alles in Ord­nung ist.

Beim Gynä­ko­loge wurde nach einer Unter­su­chung mein erstes CTG (hier aus­führ­lich erklärt) geschrieben, dass die Herz­fre­quenz des Babys sowie die Wehen­tä­tig­keit der Gebär­mutter misst. Am Ende wurde mir dia­gnos­ti­ziert, dass ich wohl einen Gang run­ter­schalten sollte. Keine Frage – im Geschäft ging es zu dieser Zeit sehr stressig zu. Ich war gerade aus dem Urlaub zurück, die Arbeit sta­pelte sich und nebenher sollte ich auch noch eine neue Kol­legin ein­lernen. Es fiel mir unglaub­lich schwer langsam zu machen und folg­lich hatte ich immer wieder mit Migräne zu kämpfen. Ein erhöhter Blut­hoch­druck, der by the way nicht gut ist fürs Kind, löste meine Migräne aus. Meine Ärztin legte mir daher ein Arbeits­verbot nahe. Stress blo­cken liegt ein­fach nicht in meiner Natur… Ich konnte es mir daher auch absolut nicht vor­stellen ab sofort 100% zuhause zu sein. Wir ver­ein­barten 50 % und ich ging wei­terhin 4 Stunden arbeiten. Heute muss ich sagen: Wär ich mal besser zuhause geblieben!

24. SSW – Übungswehen

Ich wusste, dass die Gebär­mutter irgend­wann beginnt „zu üben“. Dieses Trai­ning tut nicht weh, fühlt sich wie ein zusam­men­ziehen des Bau­ches an. Viele Frauen spüren das auch gar nicht. Ich kann mir jedoch nicht vor­stellen wie man ver­passen kann, dass in seinem Körper etwas vor sich geht… Folg­lich habe ich die soge­nannten Übungs­wehen (hier aus­führ­lich erklärt) wahr­ge­nommen. Für alle Paniker: Diese Art von Wehen sind völlig unbe­denk­lich, denn sie wirken nicht auf den Mut­ter­mund oder ver­kürzen den Gebär­mut­ter­hals. Das Posi­tive daran ist sogar eine ver­bes­serte Durch­blu­tung der Plazenta.

Merkmale für Übungswehen
  • ab der 24. SSW möglich
  • keine Schmerzen
  • Unre­gel­mä­ßig­keit

28. SWW – Kon­trak­tionen durch Infektion

Lungenreife / Wehenhemmer / Antibiotika

Knapp 10 Wochen später konnte ich am Abend des #BLACK­FRIDAY beob­achten wie mein Bauch wie­der­holt hart wurde. Meine Ärztin meinte ich solle in so einem Fall beob­achten, ob die Wie­der­ho­lungen anhalten. Hierfür habe ich dann eine Wehen­schreiber-App ver­wendet. Ich beob­ach­tete das eine ganze Stunde. Die Abstände lagen bei 3 – 5 Minuten und die Kon­trak­tion hielt circa 1 Minute im Schnitt an. Wow, das war ganz schön anstren­gend. Mein Freund und ich über­legten, ob wir besser ins Kran­ken­haus fahren sollten. Ich lief ein wenig umher und ent­schied es würde wohl schon gehen. Keine 5 Minuten später hatte ich um Unter­bauch ein derart zer­rei­ßendes Gefühl, nicht mit einem Regel­schmerz zu ver­glei­chen. Im Kran­ken­haus wurde dann das volle Pro­gramm gefahren, da der Kleine für eine Geburt ja viel zu früh dran war.

Das heißt im Klartext
  • CTG
  • Heb­amme und Ärztin über­prüfen Mut­ter­mund (Autsch!)
  • Test auf Abgang von Fruchtwasser
  • Urin-Test
  • Vagi­naler Abstrich wg. Infektionen
  • Blut­ent­nahme

Bis zur 34. SSW ist die Ent­wick­lung von Gehirn und Lunge noch nicht voll­ständig abge­schlossen. Ich erhielt auf­grund­dessen eine „Lun­gen­reife“. Eine Cor­tison-Injek­tion im Abstand von 24 Stunden ermög­licht auch einem Früh­chen einen leichten Start bzw. das Öffnen der Lun­gen­flügel. Pro­bleme sind aber auch unter dieser The­rapie nicht zu 100% ausgeschlossen.

Die Wehen­tä­tig­keit wurde mit einer Tokolyse (hier aus­führ­lich erläu­tert) gehemmt. Diese The­rapie wird in der Regel ab der 24. bis zu 34. SSW durch­ge­führt. Das Medi­ka­ment erhält man über eine Infu­sion. Die Infu­sion wird über ein spe­zi­elles Gerät gesteuert, so dass die Abgabe immer in einer bestimmten Anzahl an Mikro­gramm und in einem gewissen Zeit­in­ter­vall dosiert ist.

Par­allel gab es dazu auch intra­venös Anti­bio­tika. Sehr häufig und so war es auch in meinem Fall ist näm­lich eine Infek­tion (B‑Strepptokokken) die Ursache für die Wehen­tä­tig­keit und die Ver­kür­zung vom Gebärmutterhals.

Ich hasse Krankenhaus

Der Auf­ent­halt im Kran­ken­haus und die strenge Bett­ruhe stimmte mich offen gespro­chen echt depressiv. Ich wollte nach Hause zu meinem Freund, zu meinem Hund, in mein Bett. Drei mal täg­lich wurde ein CTG geschrieben, zur Kon­trolle. Keine Wehen bedeu­tete, dass die Tokolyse redu­ziert, irgend­wann ganz aus­ge­leitet wird. Naja, sobald ich aber den Wagen mit dem CTG-Gerät sah hatte ich Kon­trak­tionen… Natür­lich aus Angst noch länger „hier drin“ bleiben zu müssen.

Der Aus­raster

Mir gefiel nicht wie ich zuge­bombt wurde mit Medi­ka­menten und man mir hierzu so wenig erklärte. Ich habe ja schließ­lich den Kleinen im Bauch. Ich hasste ein­fach alles im Kran­ken­haus, inbe­son­dere das Bade­zimmer (jedes Dixi auf ’nem Fes­tival ist anspre­chender) und natür­lich das Essen. Die Nadel im Arm bekam ich ganze drei Mal neu gesetzt. Als die letzte Nadel dann ver­schloss und die Infu­sion in mein Gewebe lief, reichte es mir endgültig.

Ich zitierte die Schwester her, befahl ihr die Nadel zu ziehen, ver­langte Anti­biose in Tablet­ten­form und lehnte die Tokolyse (mitt­ler­weile im letzten The­ra­pie­zy­klus) ab sofort ab. Die Ärztin kam und ver­stand dann auch, dass es keinen Sinn ergab mich zu etwas zu nötigen. Die Nacht war heftig! Natür­lich hatte ich Kon­trak­tionen, mein Körper reagierte auf das Absetzen der Tokolyse. Die Ujjayi-Atmung (hier näher erläu­tert) aus dem Kurs „Yoga für Schwan­gere“ rettet mir übri­gens nicht nur in dieser Nacht den Arsch, son­dern auch in jeder anderen Schmerz­si­tua­tion zuvor. Ich kann mich damit wirk­lich in eine Art Trance ver­setzen und mich nahezu „beschwer­de­frei“ atmen.

Grande Finale

Am nächsten Tag kam kein CTG-Wagen her­ein­ge­rollt und ich durfte selbst­ständig zur Unter­su­chung in den Kreiß­saal gehen. Leute ich lief wie auf rohen Eiern! Ganz komisch wie man sich fühlt, wenn man tage­lang nicht weiter als zur Toi­lette gegangen ist. Inner­lich war ich immer noch panisch, aber die CTG’s in den fol­genden Stunden/​Tagen lie­ferten Ergeb­nisse im Bereich „naja bis optimal“ – zwei Tage später durfte ich nach Hause ; )

2 be continued…

7 Antworten
  • inaaltoet
    18 . 01 . 2018

    Danke für den Ein­blick in deine Schwan­ger­schaft ich lese das ganz gerne. Hab selbst 4 Schwan­ger­schaften hinter mir ‚zum Glück immer ohne vor­zei­tige Wehen,dafür genug andere Pro­bleme. Ja wie man manchmal im Kran­ken­haus behan­delt wird ist echt frag­lich, so unmündig und ohne Erklä­rungen. Ich wün­sche einen guten end­spurt in der Schwangerschaft!

    Lg aus Norwegen
    Ina

    http://​www​.mitk​in​dim​ruck​sack​.de

    • Janina
      18 . 01 . 2018

      Liebe Ina, wow vier Schwan­ger­schaften? Da erzähle ich dir sicher nichts Neues mehr. Wie schön, dass alle sehr ruhig ver­laufen sind. Das macht dann Hoff­nung auf eine wei­tere ruhige Schwan­ger­schaft. Wobei ich aktuell erst mal genug habe vom Schwanger-Sein, aber ich glaube auch das geht jeder Mama so… Danke für deine Wünsche!
      Herz­liche Grüße, Janina

  • Liebe was ist
    17 . 01 . 2018

    in sehr span­nender Ein­blick in das Finale der Schwan­ger­schaft meine Liebe …
    ich kenne mich natür­lich selber nicht aus, habe aber 2 Schwan­ger­schaften bei meiner Schwester mit­ver­folgt … auch sie hatte bei Nummer 1 vor­zei­tige Wehen durch zu viel Stress ;)

    liebste Grüße auch
    ❤ Tina von http://​www​.lie​be​wa​sist​.com

    • Janina
      18 . 01 . 2018

      Meine Erfah­rung hat mir nun auch gezeigt, dass man in der Schwan­ger­schaft ein­fach „nur“ nach sich schauen sollte. Wer muss schon gleich­zeitig ein Mensch ver­sorgen und dabei einen erschaffen? Das ver­langt einem schon viel ab. Hoffe du denkst an meinen Rat­schlag, wenn es bei dir einmal soweit sein sollte :-*

  • Ina Apple
    17 . 01 . 2018

    Ich finde die Geburts- bzw. Schwan­ger­schafts­be­richte von anderen Mamis immer total inter­es­sant. Das ist aller­dings etwas, das sich erst mit meiner eigenen Schwan­ger­schaft und Geburt ent­wi­ckelt hat – vorher hatte ich dazu ein­fach keinen Bezug bzw. Ver­gleich. Heute inter­es­siert mich das immer sehr!
    LG Ina

    • Janina
      18 . 01 . 2018

      Haha geht mir gerade genauso… Ich ver­schlinge Geburts­be­richte noch und nöcher! Kann quasi nicht genug erfahren über all das was ich gerade durch­mache bzw. was mir bevor­steht. Wie alt ist denn dein Kind?
      Viele Grüße, Janina

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