week no. 33⁄2016
Während ich mich aktuell in einer unfassbar guten Entspannung-Phase meines Lebens befinde, bestand meine letzte Woche tatsächlich überwiegend aus Stress. Bevor mein lang ersehnter Sommerurlaub beginnen konnte schoss das Level an Belastung unfassbar in die Höhe. Auf der Arbeit war ich mehr oder weniger allein. Mein Chef war verreist und somit liefen Dinge bei mir auf um die ich mich normalerweise nicht kümmere. Ich durfte mich auf unbekanntes Terrain begeben und mich in seine Sachen eindenken, zumindest teilweise. Gar nicht so einfach, vor allem wenn man gedanklich eigentlich schon am Strand liegen möchte. Es gab eine Hand voll Menschen, die tatsächlich abwarten konnten bis er wieder persönlich verfügbar war. Die andere Fraktion raubte mir den letzten Nerv. Ja, ganz ehrlich.
Ihr müsste wissen, ich war seit circa vier Jahren nicht mehr im Sommerulaub. Ich hatte diese Portion Sonne, Strand & Meer wirklich nötig. So richtig bewusst wurde mir das in den letzten Tagen vor der Abreise. Die erste Hälfte des Jahres hatte es ja bloggertechnisch sehr in sich und es verlangte mir deutlich mehr Energie ab den Level zwischen Arbeit, Bloggen und Privatleben zu halten. Ich fühlte mich in der letzten Woche ausgelaugter denn je und sehnte den Abflug wirklich herbei. Wie konnte ich solange nicht in Sommerurlaub fliegen? Ich war fälschlicherweise der Meinung, dass es unnötig ist in der Zeit, in der wir bei uns Sonne haben, Geld dafür auszugeben mir irgendwo anders noch mehr Hitze zu spendieren. Nicht unbedingt komplett falsch, denn im Idealfall gönnt man sich etwas Erholung und Sonne vor und/oder nach dem Sommer. Man startet dann mit einer genialen Bräune in den Sommer und ist schon erholt bevor alle wahnsinnig werden aufgrund der steigenden Temperaturen. Ich glaube so werde ich bzw. wir das im nächsten Jahr machen, wenn wir nicht mehr abhängig von den Schulferien sind.
Urlaubsstress? Aber Hallo!
Neben der täglich anfallenden Arbeit, in der sich jede Menge ungewohnter Inhalt fand, gestalteten sich die Vorbereitungen für den Urlaub tatsächlich ebenfalls stressig. Ich rannte durch die Woche wie ein Huhn mit abgeschlagenem Kopf. Ein Termin hier, ein wichtiges Treffen dort. Natürlich waren das alles Dates, die ich mir persönlich so gelegt hatte, aber nichts davon hätte ich ausfallen lassen wollen/können. Die Familie sollte auch noch besucht werden (man kann ja nie wissen was passiert…). Das wiederum frisst ebenfalls eine Menge Zeit, wenn man zwei Familien hat, da die Eltern geschieden sind. Meinen kleinen Neffen wollte ich auch nochmal abknutschen bevor ich davonfliege. Puuuh was ne Action!
Daneben kreisten meine Gedanken immer wieder um diesen Koffer, den ich auch noch packen musste. Liebe Zeit das machte mich echt wahnsinnig :D Ich muss sogar zugeben, dass ich mich tagelang davor gedrückt habe. Somit stieg mein innerlicher Druck und die damit verbundene Panik „nicht rechtzeitig fertig zu werden“ ins Unermessliche. Ich stellte mich an wie ein Vollidiot und definitiv nicht wie ein Vollblut-Blogger, der den perfekten Urlaubsdress für eine Woche quasi aus dem Ärmel schütteln sollte^^
Auch plagte mich das schlechte Gewissen meinem Hund gegenüber. Man ich hatte ihn noch nie so lange alleine gelassen bzw. waren wir beide noch nicht mehr als fünf Tage getrennt seit seinem Einzug. Für seine Reise zu meiner BF musste demnach auch alles perfekt durchdacht sein.
soon far away…
Als ich am Freitagabend ins Auto stieg, es mir dann tatsächlich scheißegal war, ob ich nun zu wenig oder zu viele Sachen dabei hatte oder gar etwas wichtiges vergessen, kehrte Ruhe ein. Ruhe um mich herum. Die Autofahrt zum Flughafen bestritten wir mit einem Mietwagen. Unser Urlaub begann am Düsseldorfer Flughafen, denn der Abflug ab Frankfurt hätte uns schlappe 2500€ mehr gekostet. Ist das zu fassen? Klar hängt das mit den Ferien zusammen, aber mal ehrlich das ist doch total übertrieben oder? Nun gut. Wir flitzen also nach Düsseldorf. Während der Nachfahrt fiel mir erneut ein, dass ich mir unbedingt eine neue Brille besorgen muss (Memo an mich: Optiker aufsuchen!).
grill & chill
Erst als wir gelandet waren, das Hotelzimmer bezogen hatten und ich meine ersten Stunden auf der Sonnenliege verbracht hatte, gelang es mir den Kopf auszuschalten. Ich hatte plötzlich keine Ahnung mehr wie viel Uhr ist. Mir verging sogar die Lust auf mein Handy zu schauen. Die Wärme in Kombination mit dem Wind hier auf Fuerteventura ist einfach traumhaft. Kein lästiges Schwitzen. Man kann total entspannt brutzeln, natürlich nur unter Verwendung eines recht hohen Sonnenschutzes. Immerhin sind wir nun auch 4000 Kilometer näher am Äquator, da ist die Intensität der Sonneneinstrahlung schon nochmal eine andere.
Auf jeden Fall genoss ich diesen Moment der Ruhe total. „Geil, einfach nur geil!“ Der Kopf ist leer, der Körper entspannt, der Geist ruht. Leute das tut so unglaublich gut echt!! Wer schon länger meine Texte liest, hat sicher ein Gefühl dafür entwickelt wie es meist bei mir „abgeht“. Schneller, besser, höher, weiter… Ein Slogan, den ich tatsächlich in Deutschland lassen konnte.
Bloggen oder nicht, das ist hier die Frage!?
Ich war mir nicht bewusst wie ich meinen Blogger-Lifestyle im Urlaub zelebrieren wollte. Alles oder nichts? Eine Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle. Ich entschied mich nun für den goldenen Mittelweg. Ergibt sich die Möglichkeit bzw. keimt die Lust zu texten in mir auf, dann schnapp ich mir den Lappi und hau in die Tasten. Andernfalls müsst ihr Lieben euch gedulden, bis ich wieder in Good Old Germany bin und mich der normale Wahnsinn wieder hat ;)
Habt eine schöne, heiße Woche in Deutschland und genießt den Sommer auf den wir alle schon so lange warten. Ich für meinen Teil tigere jetzt wieder an den Pool und schlürfe dort meinen ersten Campari-Orange <3
Und was meinst du?