week no. nineteen
Am vergangenen Freitag war ich auf meiner ersten Hochzeit, zumindest die erste außerhalb meiner Familie. Ich muss zugeben, dass ich die Tage zuvor – vor allem am Abend vor der Trauung – richtig nervös war und das obwohl ich ja nur als Gast anwesend war. Wie es wohl der Braut erging? Ich kann es mir nur ausmalen, ich glaube ich wäre an Ihrer Stelle wahnsinnig geworden so kurz vor der Hochzeit. Ich habe dieses Event irgendwie anders mitgefühlt als die Hochzeiten innerhalb meiner Familie. Na klar, denn da heiratete ja auch eine meiner Freundinnen – das könnte genauso gut ich sein! Vermutlich mag es auch daran liegen, dass wir Mädels uns alle beängstigend gut kennen und daher gefühlsstechnisch einfach unglaublich nah beieinander waren an diesem besonderen Tag. Jede einzelne von uns hat mitgefiebert, mitgefühlt.
Eine Ehe, das feste Band zwischen zwei Menschen. Jetzt wo alles vorüber ist, ist es viel mehr für mich… Es ist zusammengehören – auf eine andere Art und Weise, die viel mehr Tiefgang hat als eine normale Beziehung. Das Bild zweier Menschen bekommt einen festen Rahmen. Aus der Freundin wird eine Frau, aus dem Freund ein Mann. Eine Hochzeit symbolisiert nochmal das Erwachsenwerden. Ich fühle mich so verrückt wie ich bei Zeiten noch bin öfters wie ein Mädchen anstelle einer Frau. Nicht, dass mich das stört, aber ich denke ich werde es auch genießen wenn ich irgendwann einmal unter die Haube komme. Allein den Namen seines Mannes zu tragen ist für mich schon eine wirklich wunderbare Sache, die nach außen eben diese Zusammengehörigkeit symbolisiert. Ein Punkt von vielen, der allen klar macht, dass diese beiden Menschen nun zusammen gehören. Man entscheidet sich an einem Tag dafür den Rest seines Lebens ein und dieselbe Person zu lieben. Hierzu gehört meiner Meinung nach nicht nur Mut, sondern auch unglaublich viel Selbstsicherheit – sich selbst so sicher sein, das kann nicht jeder!
„Auf diesem Wege möchte ich Euch nochmal sagen, dass ich es ganz wunderbar finde, dass Ihr beiden diesen Schritt gewagt habt und das ohne langes Zögern. Was zusammengehört, kommt zusammen – egal wann, egal wie! Ich freue mich wirklich von Herzen für Euch und wünsche Euch wirklich nur das beste für Eure gemeinsame Zukunft!“
they said „yes“
Die Trauung im Standesamt fand im Kreise von Familie und Freunden statt. Einer der wenigen Momente, in denen ich tatsächlich sprachlos war, hatte ich bei der Ankunft der Braut. Ich war so überwältigt davon wie sie aussah. Ich habe mir das zwar schon vorgestellt, aber live ist das natürlich eine ganz andere Hausnummer. Da stand sie, unser Nesthäkchen, in einem bodenlangen Kleid mit Spitzenapplikationen. Wunderschön, einfach wunderschön hat sie ausgesehen! Ich hauchte ihr lediglich ein Küsschen auf die Wange zu Begrüßung, fand aber keine Worte in diesem Augenblick. Ich denke das sagt alles!
Die eigentliche Zeromonie ging relativ flott, denn mehr als „JA“ sagen müssen die beiden Herzchen ja auch nicht ;-) Wenig später versammelten sich alle Gäste vor dem Standesamt. Mit Seifenblasen und jeder Menge Glückwünsche wurde das Brautpaar in Empfang genommen. Nicht nur Familie und Freunde waren anwesend, sondern auch einige Arbeitskollegen haben den Weg zum Standesamt aufgesucht um den beiden Ihre Glückwünsche auszusprechen. Es gab natürlich Sekt zum Anstoßen und ein bisschen Gebäck zur Stärkung.
shooting time
Nach der Trauung und dem Sektempfang auf dem Standesamt, stand als nächster Programmpunkt das Brautpaar-Shooting an. Da das Wetter nicht sonderlich echt war und wir auf Nummer sicher gehen wollten wurde die Foto-Session in Bruchsal oben auf dem Belvedere durchgeführt. Obwohl ich hier in der Gegend wohne kam mir diese Location noch nie für ein Shooting in den Sinn. Es ist echt schön dort oben. Altes Gemäuer mit hohen Bögen, schön bepflanzte Bereiche und vor allem lange Wege, die optimal sind für People-Fotografie. Ich mag es besonders, wenn der Hintergrund sehr weit fällt und das Objekt vor der Linse somit umso schärfer zur Geltung kommt.
location & dinner
Was mir ebenfalls völlig unbekannt war, obwohl ich täglich daran vorbeifahre, war die Hochzeits-Location. Ich kenne das Naturfreundehaus in Bruchsal zwar, wusste aber nicht, dass dort derart köstliche Speisen angeboten werden. Nach dem Shooting wurden wir dort mit einem Apéritif und frischen Flammkuchen in den unterschiedlichsten Variationen empfangen. Das Brautpaar durfte sich zuvor übrigens mit einer Nagelschere durch ein Leintuch schnippeln – was ein Spaß! Ging aber deutlich schneller als erwartet. Das Abendessen traf ebenfalls genau meinen Geschmack. Es gab allerlei Beilagen, wofür unser Mädels-Herz ja besonders schlägt. Daneben dreierlei Fleisch-Variationen und für die Veggies unter uns natürlich auch Gemüse und passend zur Saison den guten Kraichgau-Spargel.
weddingparty
Die Hochzeitsparty war wirklich der absolute Oberknaller! Viele der geladenen Gäste kannten sich gut aus früheren Zeiten oder sind aktuell noch eng befreundet. Auf jeden Gast kamen ein paar gute Freunde und/oder alte Bekannte. Ihr könnt Euch sicher vorstellen was das für ein Freudenfest war! Egal wo man hinblickte wurde fleißig gelacht und sich ausgetauscht. Die Zeit verging wie im Flug, so ohne Uhr und Handy hatte ich mein Zeitempfinden aber auch längst am Standesamt abgegeben. Zwischendurch wurde mit jede Menge Programm für Unterhaltung gesorgt. Die ganze Meute war sehr angetan von den Spielen, die definitiv jedem zum Lachen brachten. Meine Favoriten waren die Brautpaar-Spiele, es war einfach so süß anzusehen wie die beiden frisch vermählten Ihr bestes gaben bei z.B. „Hochzeitsmaler“ oder aber „Zeigt her Eure Schuhe“.
Das offizielle Programm endete so gegen Mitternacht. Wenn man bedenkt, dass die meisten bereits ab 8 Uhr in der früh auf den Beinen waren und bereits nach dem Standesamt eine halbe Flasche Sekt intus hatte (ich eingeschlossen), wäre hier ein Ende zu erwarten… Nicht so an diesem Tag! Die Feierei ging bis in die frühen Morgenstunden. Ich glaube gegen 6 Uhr haben dann alle Ihren Heimweg angetreten.
Zuhause angekommen war ich noch voll aufgedreht, jedoch hat mich der Anblick meines Bettes total in seinen Bann gezogen. Ich erinnere mich nur noch daran wie ich dachte „da könnt ich mich doch mal kurz hinlegen“ – gedacht, getan. Ich habe geschlafen wie ein Stein und bin erst kurz vor meinem nächsten Termin wieder wach geworden. Natürlich hatte ich einen sehr netten Kater, der mich an all den Spaß vom Vorabend erinnerte. Um 15:00 Uhr stand ein Tattoo-Termin an, dem ich ungewohnt gelassen entgegensah^^ Vermutlich lag das am Restalkohol, der hat mir übrigens bis zum späten Sonntagnachmittag zu schaffen gemacht. Wir werden eben alle nicht jünger, dennoch bereue ich kein einziges Anstoßen auf diesem rauschenden Fest. Es war wirklich ein Tag bzw. Abend, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Sollte ich einmal heiraten, dann will ich, dass alle meine Gäste genauso viel Spaß auf meiner Hochzeit haben wie wir auf dieser.
Misses Popissesmisses popisses
24 . 05 . 2016Wunderschöne Hochzeitsimpressionen. Das Kleid ist wunderschön. Ich bin heuer auch als Brautjungfer auf eine Hochzeit geladen und freue mich auch schon sehr, den Moment mit meiner besten Freundin zu erleben.
Liebst Elisabeth
http://www.missespopisses.com
Janina
06 . 06 . 2016Jaaa heiraten ist einfach schön! Ich hoffe deine Erlebnisse waren auch super schön und ihr hattet einen tollen Tag zusammen :)
Viele Grüße