week no. forty-one
Vor circa sechs Monaten habe ich mir ein neues Auto gekauft. Einen Opel Adam! Ich war wirklich mehr als happy, denn die Suche nach dem richtigen Fahrgestell gestaltete sich komplizierter als gedacht. Ungefähr vier Wochen später parkte ich meine neuste Errungenschaft auf einem öffentlichen Parkplatz. Ich war mit Freunden in der Stadt etwas trinken. Als ich zwei Stunden später nach Hause gehen wollte hat mich fast der Schlag getroffen als ich zurück auf den Parkplatz gekommen bin. Ein Unfall und zwar mit meinem neuen Flitzer. Es parkte ein Auto neben meinem, besser gesagt auf meinem! Seine Hinterseite knutschte die von meinem Fahrzeug. Mein Spiegel war umgeklappt, gebrochen und die Blende lag auf dem Boden. Das Heck verkratzt. Wie es zwischen den beiden Fahrzeugen aussah konnte man nicht beurteilen.
Was dann folgte war eine Nachtaktion mit Polizei + ADAC – insgesamt nahm diese Nummer über vier Stunden in Anspruch. Mal abgesehen davon, dass es in der Nacht urplötzlich wie aus Eimern geschüttet hat und ich in einem kurzen Jumpsuit auf dem Parkplatz stand, hat mich die Tatsache, dass mein Auto einfach angefahren wurde mehr als heftig angekotzt. Das Verwunderliche an der ganzen Sache war, dass der Unfallverursacher nicht einfach davon gefahren ist. Sogar die Polizisten sagten, dass bei so einer Art Delikt die meisten Leute Fahrerflucht begehen. Na immerhin hatte ich einen Gegner den ich anzeigen konnte. Ich gehe jede Wette ein, dass hier Alkohol im Spiel war. Warum? Weil der Fahrer des anderen Fahrzeuges nicht mal hätte aussteigen können. Die Autos standen so eng beieinander, dass dies unmöglich war. Nachdem alles ordnungsgemäß von der Polizei aufgenommen wurde hat derAbschleppdienst mein Auto ausgeparkt (aus rechtlichen Gründen). Fünf Minuten = 200 Euro. Da kommt Freude auf! Man war ich angepisst.
Am darauffolgenden Montag bin ich direkt zur Anwältin. Ein Hoch auf meine Rechtschutzversicherung. Ich war froh, dass ich mir an der Stelle nicht noch Sorgen wegen Verfahrenskosten machen musste. So blauäugig wie ich bin dachte ich, dass dieser Fall relativ zügig aufgeklärt werden würde. Falsch gedacht! Die ganze Prozedur hat sich ewig in die Länge gezogen. Autohaus, Gutachter, Verkehrspolizei – volles Programm. Am vergangenen Montag dann die Erlösung: Ich habe den Fall gewonnen! Fast fünf Monate später. Ehrlich gesagt habe ich schon fast nicht mehr daran geglaubt… Ihr könnt Euch vorstellen wie happy ich war als der Anruf meiner Anwältin kam. Endlich! Jetzt wird mein Flitzer repariert und ich kann wieder stolz und fröhlich damit durch die Gegend düsen.
Diesen Erfolg habe ich natürlich direkt mit meinem Freund gefeiert. Was bietet sich da mehr an als ein Besuch in einem Restaurant?Der Grieche „Hermes“ in Mingolsheim ist, wie wir finden, definitiv der beste hier im Umkreis. Dort haben wir dann unser Programm durchgezogen: Ein schönes Glas Gemütlikos (Imiglikos), wie ich den Wein nenne, und natürlich mehr Vor- als Hauptspeisen.
Die übrigen Tage der Woche sind wirklich sehr schnell umgegangen. Im Geschäft gab es so viel zu tun für ein anstehendes Projekt. Genau aus diesem Grund hieß es für mich dann Freitagmorgens „ab nach Münster“ (um halb 7 – bääh!). Dort angekommen habe ich circa vier Stunden Schulung gehalten. Um 17 Uhr wollte ich eigentlich mit dem Zug zurückfahren. Es war ohnehin schon ein langer Tag, doch die Deutsche Bahn hat es geschafft diesen noch zusätzlich in die Länge zu ziehen. Verspätungen ohne Ende. Wie ich es hasse dann panisch neue Anschlusszüge suchen zu müssen… Sicher fühlen einige an der Stelle mit mir. In Mannheim angekommen habe ich um 11 Uhr abends kapituliert und bin in ein Taxi eingestiegen. Es kam für mich nicht in Frage nun auch noch eine Stunde am Bahnhof rumsitzen? Vor allem nicht nachts, allein. Nein Danke! So war ich dann immerhin vor 12 Uhr nachts zuhause.
Daheim angekommen wartete ein Päckchen auf mich. Zu meiner Verwunderung habe ich bei einem Blogger-Gewinnspiel von Rossmann gewonnen. Ich hielt es nicht für möglich, dass das überhaupt jemals klappen würde. Ich bin mir sicher, dass Unmengen an Bewerbungen bei den Anbietern eingehen. Nun ja, es hat geklappt. Somit bin ich jetzt stolzer Besitzer des Herrenduftes „the dark knight“ (ich hoffe Ihr könnt die Ironie in diesem Satz hören). Wer das Parfum nicht kennt: Es ist von BATMAN. Unfassbar, da gewinne ich einmal in meinem Leben etwas und dann ist es ein Männerparfum. Mein Freund wird jetzt also das Vergnügen haben den Duft für mich zu testen. Ich werde Euch in Kürze davon berichten. Als endlich auch einmal etwas für die Männerwelt. Eure Bitten wurden erhört.
Samstag ging es dann relativ früh los nach Freiburg. Zusammen mit vier von meinen Mädels haben wir die fünfte im Bunde besucht. Vor kurzem ist sie aufgrund ihres Studiums nach Freiburg gezogen. Geplant war, dass wir mittags irgendwo einen Kaffee trinken und abends tanzen gehen. In Echt läuft das natürlich anders. Wir haben uns schon länger nicht mehr alle gleichzeitig gesehen, daher gab es einiges zu bequatschen. Gegen halb sechs (besser spät als nie) sind wir dann in der Stadt angekommen – Shopping. Ich habe zwei tolle Pullover bei Promod und ein Set Streifen-Shirts bei Tally Weijl ergattert. Ich weiß, schon wieder Streifen (ich kann wohl einfach nicht genug davon bekommen). Mit Tally Weijl kann man mich eigentlich jagen, aber die zwei Basics haben eine gute Qualität. Bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben sind wir noch in der Nähe des Münsters in ein Café. Und passend zur Jahreszeit gab es dort neuen Wein. Ich liebe neuen Wein!
Als wir wieder daheim angekommen sind war es schon relativ spät. Meine Motivation war nicht mehr die größte. Ich war total verfroren, da ich keine Winterjacke anhatte, sondern nur die für den Übergang. Ich muss wohl so langsam einsehen, dass bereits Zeit für die dicke Jacke ist. Grundsätzlich fehlte mir einfach eine ordentliche Portion Schlaf. Natürlich bin ich kein Spielverderber. Also hieß es Reservetank aktivieren und los.
Vor lauter herumtrielen (das Wort steht übrigens im Duden!) haben wir ewig gebraucht um uns fertig zu machen. Um halb 11 sind wir endlich losgezogen. Wir wollten übrigens noch vor der Kneipentour etwas essen gehen. Ich dachte nicht daran, dass das schwer werden würde. In Freiburg war nämlich MEGANACHT. Heißt soviel wie shoppen bis um 12 Uhr nachts. Ja, ich stand tatschlich abends um kurz nach 11 im Deichmann und habe Schuhe anprobiert! Jedoch eine Bar oder ein Restaurant finden, dass um die Zeit noch etwas zu essen anbietet schien unmöglich. Nach einem ordentlichen Fußmarsch von A nach B haben wir dann gefunden wonach wir gesucht haben: Warme Speisen bis 1 Uhr nachts – klingt fast ein bisschen nach Tafel… Jedenfalls sah das Essen der anderen Gäste bombenmäßig aus. Geschmeckt hat es mir nicht und leider auch Bauchweh gemacht. Das war dann der Moment in dem ich die weiße Fahne schwenkte und aufgab. „Husch, husch ins Körbchen“, sprach meine innere Stimme. 20 Minuten später fand ich mich in der Bahn wieder und zwar in Richtung Bett. Der Partyabend wurde vertagt und wir haben es uns daheim noch mit einem Glas Wein gemütlich gemacht und viel gelacht.
Wie Ihr feststellen könnt war meine Woche ein Mix aus Glücksgefühlen, Reisen, Müdigkeit und Stress. Aktuell sitze ich übrigens auch wieder im Zug in Richtung Münster, denn Montagmorgen steppt dort der Bär in der Praxis. Realbetriebsbegleitung nennt sich das, was ich morgen machen werde. Und dann ab Dienstag? Definitiv keine Termine bis Sonntag!
Und was meinst du?