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#back­to­theroots – meine Kün­di­gung und wie das Eine zum Anderen führt

Veröffentlicht am

So. Ich kenne meine Leser­schaft ja mitt­ler­weile ein wenig und daher schätze ich, kommt heute bereits ersehnter Con­tent online. Ihr habt schon fleißig dar­über spe­ku­liert wie es beruf­lich in meinem Leben nun wei­ter­gehen wird und warum ich meine Kün­di­gung ein­ge­reicht habe. Tat­säch­lich ist es am Ende ein wenig unspek­ta­ku­lärer als ihr wohl vermutet.

Nein, ich habe mich nicht selbst­ständig gemacht. Hierfür fehlt mir tat­säch­lich noch die Pla­nungs­si­cher­heit was Koope­ra­tionen angeht. Die hat man ver­mut­lich nur, wenn man wirk­lich famé ist oder eben bei einer Agentur unter Ver­trag, die das Akquise-Manage­ment für einen regelt. Selbst wenn ich über einen Zeit­raum von einem Jahr mehr als die Hälfte meines regu­lären Ein­kom­mens über den Blog ein­nehmen würde, würde ich meinen Job im Ange­stellten-Ver­hältnis nicht an den Nagel hängen. Dieses „Gewerbe“ ist mir ein­fach zu schnell­lebig. Ich gehe gerne auf Nummer sicher. Natür­lich könnte ich es mir aber vor­stellen und das ist in gewisser Weise auch mein Plan, die finan­zi­elle Ein­buße der redu­zierten Wochen­ar­beits­stunden in der „nor­malen Arbeits­welt“ über Blog­auf­träge wett zu machen. Rea­lis­tisch gesehen werde ich ganz sicher noch eine ganze Weile keine 40 Stunden in der Firma klopfen. Luis kommt erst mit drei Jahren in den Kin­der­garten und somit in eine Fremd­be­treuung und selbst dann ent­scheiden Marco und ich uns (ver­mute ich) nicht dafür ihn „from 9 to 5“ abzugeben.

Fassen wir zusammen: Ich möchte ein festes Grund­ein­kommen, das mich absi­chert und meinen nor­malen Lebens­wandel finan­ziert. Mein soge­nanntes Spaß­geld für alles Unnö­tige – natür­lich emp­finde ich als Frau das xte Paar Schuhe nicht als unnötig ; ) – ver­diene ich mit dem Blog.

Der Weg zurück…

Mein Weg zurück als Arbeit­nehmer gestal­tete sich nicht so smart wie erhofft und somit nahm alles einen unge­planten Wen­dung. Ich mag Ver­än­de­rung, denn sie bringt einen stets weiter und oft­mals dahin wo man vorher noch nicht war. In meinem Fall trifft das nur halb zu. Warum habe ich meinen Job als kauf­män­ni­sche Immo­bi­li­en­be­treu­uerin an den Nagel gehängt? Die Wahr­heit ist, dass ich in dieser Firma nie wirk­lich glück­lich war. Ich bin nie ange­kommen. Es lag nicht am Team, die Jungs sind klasse. Nein, die Arbeit erfüllte mich ein­fach nicht zu 100%.

„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“ Kon­fu­zius (551 – 479 v. Chr.)

Einige von euch können nicht ver­stehen, dass ich wäh­rend der Eltern­zeit kün­dige. Klar, ich ver­liere hier­durch den beson­deren Kün­di­gungs­schutz, aber im Ide­al­fall kün­digt man und wech­selt erneut in ein unbe­fris­tetes Arbeits­ver­hältnis. Oder? Außerdem bin ich der Mei­nung, dass man „diesen Schutz“ nicht zwin­gend benö­tigt. Sollte es der Fall sein, dass man mich nicht mehr bei sich im Unter­nehmen haben wollte, dann wäre ich defi­nitiv nicht die­je­nige, die den­noch dort ange­stellt sein wollte. Ich weiß in den Medien ist immer die Rede von Arbeits­lo­sig­keit, aber ich habe jedes Mal Stellen gefunden, wenn ich danach gesucht habe.

Wis­sens­wertes

Wusstet ihr, dass man die in einer Firma bean­tragte Eltern­zeit bei einer Kün­di­gung mit­nehmen kann? Mit der Schwan­ger­schaft stand für mich von Anfang an fest, dass ich so lange wie mög­lich (!) zuhause bleiben werde. Aus diesem Grund habe ich auch direkt einen Antrag auf die vollen drei Jahre Eltern­zeit bei meinem Arbeit­geber eingereicht.

Das liebe (Eltern)Geld

Geld spielt keine Rolle? Tut es doch und zwar immer, denn leider wären wir nun mal ohne die guten Monedas auf­ge­schmissen was die Gestal­tung unseres Lebens und allem voran die eigene Grund­ver­sor­gung angeht. Der Staat gewährt uns Müt­tern ja das soge­nannte Eltern­geld, dass einen Teil des ehe­ma­ligen Ver­dienstes ein­bringt. Um genau zu sein spre­chen wir hier von 67%, also etwas mehr als die Hälfte von dem was man vorher hatte. Die zwölf Monate soge­nanntes Basis Eltern­geld können in bis zu 24 Monaten Eltern­geld plus auf­ge­splittet werden (1 Eltern­geld Basis Monat = 2 Eltern­geld Plus Monate). Mein Freund stu­diert par­allel zu seinem eigent­li­chen Beruf als Lehrer. Dies hatte zu Folge, dass wir das Eltern­geld und auch die Eltern­zeit-Monate etwas unge­wöhn­lich und für viele viel­leicht nicht logisch ver­teilt haben. „Jeder“ kann das ver­teilen wie er möchte und wir haben uns eben für diese Aus­le­gung entschieden.

  • neun Monate volles Eltern­geld = 67%
  • sechs Monate Eltern­geld plus = 33,5 %

Man könnte meinen es war uns zu diesem Zeit­punkt bewusst, dass ich bereits im 10. Lebens­monat meines Kindes wieder arbeiten gehen würde. Nein. Mit dem Eltern­geld Plus erhält man als Mutter quasi die Frei­gabe bis zu 30 Wochen­stunden arbeiten zu dürfen (ohne große Abzüge). Ein paar Stunden Aus­zeit vom Mama-Dasein inklu­sive mehr Geld? Die Ent­schei­dung fiel just in dem Moment als der Gedanke das erste Mal auf­keimte. Der kleine Mann würde mit Oma oder Onkel & Tanten chillen und Mama bes­sert sich ihr Taschen­geld ein wenig auf. Wieso nicht?

Die rich­tige Zeit ist? Jetzt.

Wie das Leben so spielt, zwang es mich in eine Ent­schei­dung, die ich ohnehin vor­hatte in der Eltern­zeit zu fällen. Bleiben oder Gehen? Leider war es bei meinem der­zei­tigen Arbeit­geber nicht mög­lich gering­fügig beschäf­tigt zu werden – der aus­schlag­ge­bende Punkt, wes­wegen ich mich begonnen habe umzu­schauen. Ich fand umge­hend eine echt attrak­tives Stel­len­an­gebot, das zu Teilen auch in mein Blogger-Busi­ness hin­ein­ge­spielt hätte. Im Nu hatte ich die Bewer­bung hierfür fertig. Ich for­derte hierfür bei meinem Ex-Arbeit­geber noch ein Arbeits­zeugnis an. Viel­leicht erin­nert sich der ein oder andere Leser noch an meine Zeit in der Medi­zin­technik? Genau. Eins führte eins zum anderen und ich saß im Hand­um­drehen im Busi­ness-Look für ein Gespräch bei einem meiner ehe­ma­ligen Chefs, inklu­sive der Personalabteilung.

Hello old friend,
It’s really good to see you once again.

(Eric Clapton)

Bei MC bin ich nach meiner Aus­bil­dung sozu­sagen „groß“ geworden. Ich wollte diesen Job unbe­dingt haben und bewarb mich damals frohen Mutes dort, obwohl man eine MTRA (medi­zi­nisch-tech­nisch-radio­lo­gi­sche Assis­tentin) suchte. Was war ich aus dem Häus­chen als ich die Zusage erhielt.

„End­lich kann ich allen zeigen was in mir steckt!“

Ich war nie ‑nur– Arzt­hel­ferin (Kol­le­ginnen ver­zeiht es mir!). Jeden­falls wollte ich nicht, dass für mich an dieser Stelle Schluss ist. Auf Geld ver­zichten oder gar inves­tieren für ein Stu­dium stand außer Frage und somit wusste ich, dass nur ein eni­ziger Weg nach oben führen wird. QUER­FELDEIN. Wie gut, dass ich die drei Jahre vorher bei der Bun­des­wehr war ; ) Ich weiß noch genau wie ich vor knapp acht Jahren ange­fangen habe als Appli­ka­ti­ons­spe­zia­listin zu arbeiten. Wie klein ich mich damals fühlte… Zu dieser Zeit befand ich mich am Ende einer unglück­li­chen Bezie­hung. Ich ver­suchte in den Monaten nach der Tren­nung all diesen Lug & Betrug hinter mir zu lassen. Ich wollte mich frei machen, für Neues. Natür­lich war das nicht so ein­fach wie in der Vor­stel­lung. Als mein Berufs­leben also so richtig begann, war ich ver­letzt, traurig und allem voran nicht son­der­lich selbst­be­wusst. Opti­male Aus­gangs­si­tua­tion für einen Job wie diesen, in dem ich über­wie­gend Schu­lungen halten und mit allerlei stu­dierten Men­schen kon­fron­tiert werden würde. Klar war ich anfangs über­for­dert mit den Auf­gaben und habe auch häufig gezwei­felt, ob ich das Thema Medi­zin­technik nicht etwas zu hoch für mich sei.

„Ob ich mir dieses Wissen über­haupt aneignen kann?“

Doch da war jemand, sogar meh­rere Men­schen, die an mich glaubten. Anfangs ver­mut­lich, weil sie eben auf dieser Posi­tion Unter­stüt­zung benö­tigten. Wenig später aber und das war für mich ein­deutig spürbar: aus Sym­pa­thie. Wer weiß wo ich heut stünde, wäre ich nicht stetig so positiv gepusht worden – von den Chefs und Kol­legen. Mit jedem Monat der ver­ging wuchs nicht nur mein Wissen, son­dern auch mein Selbst­be­wusst­sein. Ich fühlte mich größer als je zuvor und lernte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben richtig kennen. Ich begann jemand zu sein.

Zu einigen Mit­ar­bei­tern des Teams pflege ich noch heute eine Ver­bin­dung. Lus­ti­ger­weise sind sogar die Bilder des heu­tigen Bei­trages mit einem alten MC-Buddy ent­standen. Die Bezie­hung zu meinen Vor­ge­setzten und auch zu den meisten Kol­legen war durch viele gemein­same Reisen (stun­den­lange Auto­bahn­fahrten) sehr freund­schaft­lich, um nicht zu sagen fami­liär. Etwas was ich auch schon vor meinem dama­ligen Abgang zu schätzen wusste und in meiner Abwe­sen­heit schreck­lich ver­misst habe. Habe ich eigent­lich schon erwähnt, dass mein Bruder auch dort arbeitet? Er hat knapp ein Jahr vor meiner Kün­di­gung dort begonnen zu arbeiten. Es sind ein­fach zu viele Plus­punkte ; ) Dieses Match konnte nur einer gewinnen.

Die Ange­le­gen­heit? Ganz fix eingetütet.

Bei meinem offi­zi­ellen Bewer­bungs­ge­spräch vor wenigen Wochen wurde nicht lange gefa­ckelt. Keiner der anwe­senden Teil­nehmer redete lange um den heißen Brei herum, auch ich nicht. Toll, so ein­fach kann es sein. Kein Katz und Maus Spiel wie man es für gewöhn­lich in so einer Situa­tion erwarten würde. Arbeit­geber und Arbeit­nehmer wissen beide was sie wollen und somit war es nur noch eine Frage der For­ma­li­täten. Ich sollte mich ganz bald hei­misch fühlen dürfen. Ein Update über den der­zei­tigen Stand der Dinge und ich ver­stand meines Erach­tens nach sofort wo der Bedarf liegt. Diese Job war ein­fach mein Ding. Ist. Die Soft­ware zu sehen und zu wissen, dass ich bald wieder mit zum Team gehören würde machte mich ein­fach nur glücklich.

Ich gestehe euch, dass ich bereits nach einem halben Jahr in meiner Tätig­keit in der Immo­bi­li­en­branche meinem alten Job nach­ge­weint habe. „Als hätte ich einer Liebe leb wohl gesagt, obwohl ich es nicht hätte wollen!“, so beschrieb ich mein Emp­finden zum dama­ligen Zeit­punkt. Es war die einzig rich­tige Ent­schei­dung mir selbst Zeit zu geben um anzu­kommen, der neuen Firma eine Chance. Es hat wohl nicht sollen sein, denn auch drei Jahre später waren die Früchte nicht aus­rei­chend, die dieser Baum trug.

Warum ich über­haupt weg­ge­gangen bin?

Zum Nach­lesen aus 2015 ICH HABE GEKÜNDIGT!

Vorweg: Ich bereue es nicht. Mein Abgang war damals ein­fach nötig. Die Tätig­keit passte nicht (mehr) zu meinen Lebens­um­ständen, zu meiner Bezie­hung, zu unseren Zukunfts­plänen. Das allein war natür­lich nicht aus­schlag­ge­bend, aber schon mit dafür ver­ant­wort­lich. Der Quer­ein­stieg und die eng­ma­schige Kun­den­be­treuung ver­bunden mit einer hohen Rei­se­be­reit­schaft kos­tete mich enorm viel Kraft. Rück­bli­ckend weiß ich, dass ich viel eher Ver­stär­kung benö­tigt hätte. Als diese kam, war ich leider mental schon durch die Türe. Die Aus­zeit war auf jeden Fall sinn­voll. Es war gut für mich mein Leben zu ent­schleu­nigen, einmal die Regel­mä­ßig­keit Anderer genießen können.

Was ich am aller­meisten ver­misst habe?

Die Wer­tig­keit meiner Tätig­keit. Bei MC war das Ergebnis meiner Arbeit von Nöten für einen rei­bungslos lau­fendes System, zufrie­dene Kunden. Mein Selbst­wert ent­wi­ckelt sich mit­unter daraus. Ich möchte etwas tun, dem ich selbst eine Wer­tig­keit gebe. Ich möchte Bestand­teil eines Kon­strukts sein, dass mich als Zahnrad zu schätzen weiß und in mir nie­manden sieht, der durch jeden ersetzbar ist.

Außerdem fehlt mir das Reisen, ab und an das Allein-sein (als Mama darf man das ruhig einmal sagen) und ein kleines Stück der großen weiten Welt. Am aller­meisten aber ver­misste ich es mich stun­den­lang in Arbeiten in der Daten­bank zu ver­tiefen. Daneben macht es mir ein­fach deut­lich mehr Spaß Ärzten und dem medi­zi­ni­schem Fach­per­sonal den Alltag zu erleich­tern oder an Schu­lungs­un­ter­langen, Kon­zepten zu arbeiten.

Ich bin genau DIESER Job, zumin­dest für jetzt, für heute und die nächste Zeit (für immer ist ja ein sehr end­gül­tiges Wort).

STATUS QUO: Einfach nur glücklich!

Kopf hoch, Rücken gerade

Das Kauf­män­ni­sche ist echt okay, aber ich halte lieber sechs Stunden Schu­lung als Rech­nungen zu bear­beiten oder mich durch die Ablage zu kämpfen. Ich will meine letzte Anstel­lung nicht ent­werten, auch hier ist ein hohes Maß an Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit nötig, viel Fin­ger­spit­zen­ge­fühl im Umgang mit Men­schen erfor­der­lich. Den­noch fühlte ich mich immer sagen wir „zu mehr“ (als Tackern, Lochen & Co.) berufen?

Es kostet mich Mut diesen Satz zu schreiben und später auch zu ver­öf­fent­li­chen. Sich selbst­be­wusst ein­zu­schätzen gefällt nicht jeder­mann, aber ich habe mit der Zeit gelernt, dass das der einzig rich­tige Weg ist. Ich habe nie stu­diert und meine Schul­noten sind auch nicht der Hit, da ich erst ver­standen habe wie ein­fach das System funk­tio­niert als ich bereits in der Aus­bil­dung war (wenigs­tens hier „sehr gut“ abge­schnitten…). Mit Urkunden, Aus­zeich­nungen oder gar einem Bachelor kann ich nicht glänzen. Alles was ich bieten kann ist Wiss­be­gierde und Eifer. Ob ich irgendwo hätte lernen können dieser All­rounder sein zu können? Ich weiß es nicht.

DIE GRÖSSTE ENT­SCHEI­DUNG DEINES LEBENS LIEGT DARIN, DASS DU DEIN LEBEN ÄNDERN KANNST, INDEM DU DEINE GEIS­TES­HAL­TUNG ÄNDERST. 

(Albert Schweitzer)

Kette H&M / Pull­over – Asos / Hose – C&A / Schuhe – #idont­know

Wel­chen Beruf übst du aus? Bist du darin glück­lich? Wenn ja, warum genau?


Vielen Dank an Yan­nick Jäckle Pho­to­graphy Ich danke dir für diese wun­der­vollen Auf­nahmen. Dafür, dass du diesen wich­tigen Moment für mich ein­ge­fangen hast. Das Abschluss­bild beschreibt genau mein Gefühl.

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