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Eine Woche ohne Sport. Am Sonntag, den 16.09.2018, konnte ich leider nicht an der Foundation teilnehmen. Luis hatte das Drei-Tage-Fieber und ich wollte ihn einfach nicht alleine lassen. Nein, das ist keine faule Ausrede. Er hat in den Nächten ständig so geweint, geschrien, dass es für mich außer Frage stand irgendwo ohne ihn hinzugehen.
Kurseinheit #3 am 16.09.2018
- Was habe ich verpasst?
Ich habe natürlich nachgehakt was mir an Programm entgangen ist. Verpasst habe ich konkret das Thema „Drücken“ (Schulterdrücken, Bankdrücken, usw.) und Coach Cem. Es wäre natürlich auch super für meine Reviews gewesen, hätte ich über andere Coaches und ihre Art zu lehren etwas sagen können. Nun gut. Übrigens: die verpasste Kurseinheit werde ich in einem Einzeltraining nachholen. Für eine Anmeldung im Crossfit Luparo ist es Voraussetzung ALLE EINHEITEN der Foundation gemacht zu haben.
Mein Gefühl am 23.09.2018 war ein mulmiges. Ich hatte zwar am Tag zuvor noch eine kleine Ruder-Session mit 3 x 500m und 2 x 1000m eingelegt, aber dennoch hatte ich Respekt vor Kurseinheit #4. Ich weiß ja, dass sich das Niveau langsam steigern wird und fitter wurde ich durchs Nichts-Tun und cheaten natürlich nicht.
Was ich (über mich) gelernt habe?
#HEUCHELEI
Als wären das Thema Fitness und Ernährung miteinander verschweißt, folgten auf das Nichts-Tun jede Menge Es(s)kapaden. Ich bin ehrlich zu euch. In meinen Gedanken sieht das dann ungefähr so aus: „Naja jetzt warst du nicht im Sport, dann ist es auch nicht so wichtig wie du isst. Dein Alltag ist stressig genug, gönne dir das.“ Ich belohne mich für alltäglichen Stress, wie ihn vermutlich jeder hat. Richtig klug… Gerade, weil ich mich nicht bewegt habe, sollte ich doch nicht auch noch an der Ernährungsfront einbrechen. Ich bin nur Mensch? Das stimmt. Nur stelle ich mir die Frage: Will ich dieser Typ Mensch sein?
Ihr wisst wovon ich rede… Man ist im Gespräch mit einer Person oder gar innerhalb einer Gruppe und XYZ sagt etwas über z.B. den eigenen Gesundheitszustand. Einfaches Beispiel: „Ich achte ja schon auf meine Ernährung!“ – hält aber eine Dose Cola in der Hand. Oft habe ich mich gefragt: Will er oder sie mich verarschen? Nein. Die Antwort lautet „Nein“. Diese Menschen sehen das Offensichtliche nicht, sind festgefahren in ihrem Muster und haben sich erfolgreich ihre eigene Realität geschaffen, abseits von richtig oder falsch. In dieser Welt existiert einfach kein Wissen darüber wie viel Zucker in Softdrinks enthalten ist, es ist einfach nur ein Getränk – wie Wasser.
Eine dieser Personengruppe, die sich ihre Welt zurechtlegen wie es ihnen am besten passt? Eigentlich gehöre ich zu der Sorte Mensch, die genau dieses Verhaltensmuster bei Anderen beobachtet und fassungslos darüber ist. Ich erlebe diese Situationen kopfschüttelnd, belächle sie um ehrlich zu sein und empfinde gleichermaßen auch Mitleid, Traurigkeit. Leider ein weit verbreitetes Phänomen, viele Menschen sind so gestrickt – auch ich. Die wenigsten haben ehrliche, mutige Freunde/Familienmitglieder, die sie darauf hinweisen und bestenfalls ihre Unterstützung anbieten.
Ich glaube der einzige Weg heraus aus dieser falschen Selbst-Konditionierung ist, sich dieses Verhalten bewusst zu werden und das tue ich hiermit. Für meine Zukunft wünsche ich mir weniger Ausreden, mehr bewusste Entscheidungen – auch wenn es nur um ein Stück Kuchen geht.
Hand aufs Herz: Nenne deine Maße!
Was diesen Teil meines Reviews angeht war ich selbst extrem gespannt. Keine Bewegung + Es(s)kalation = mit Sicherheit kein gutes Ergebnis. Überraschenderweise habe ich an Gewicht verloren. Wie soll ich das verstehen? An den Haupt-Problemzonen hat sich rein vom Umfang her nichts getan, weder positiv noch negativ. Klasse, immerhin kein Rückschlag. Das suggeriert jetzt nur leider meinem Unterbewusstsein, dass es nichts gemacht hat, dass ich die Woche über gut gezuckert hab. Prima!
Gewicht: 59,0 Kilogramm (-1,5 kg) / Größe 1,68 m
- Oberarm – 24 cm (-2 cm)
- Unterbrust – 74 cm (-2 cm)
- Taille – 72 cm (-8 cm)
- Bauch – 90 cm (-4 cm) unverändert
- Po – 95 cm ( ‑2 cm) unverändert
- Oberschenkel – 54 cm (-1 cm) unverändert
- Wade – 36 cm (+1 cm)
#HELP – Ist es besser hinter den jeweiligen Maßen den Wert der gesamten Verbesserung zu sehen oder sollte hier nur die Veränderung von Woche zu Woche aufgeführt werden?
Bestandsaufnahme
Wie im Blogeitrag von vorletzter Woche FOUNDATION @ CROSSFIT LUPARO – SQUATS + ASSAULT BIKE = ENDGEGNER IM QUADRAT, gibt es wieder ein Vergleichsbild von mir. Maximale Anspannung trifft auf maximale Entspannung. Und ich hasse es immer noch mich so zu sehen ; ) Betrachte ich Bild Nr. 2 dann fühle ich mich echt unglaublich unwohl, bin irgendwie auch schockiert darüber, dass das ich bin. Glaubt mir so fühlt es sich im Alltag absolut nicht an, daher trifft mich dieser Vergleich immer sehr hart.
@Luparo – Programm (23.09.2018)
Aufgewärmt haben wir uns wieder mit einem EMOM (every minute on the minute). Die folgenden drei Übungen wurden kombiniert:
3 Wiederholungen/ 1 Minute = 9 Minuten
- assault bike – Ihr erinnert euch sicher an den Höllenritt vergangener Woche? Dieses Mal fühlte ich mich nicht als würde ich jeden Moment sterben, aber das lag mit Sicherheit an der anderen Kombination aus Übungen.
- banded good morning – Technik. Erst am Ende habe ich verstanden wie ich diese Übung richtig ausführen soll. Manchmal stelle ich mich echt dämlich an (was ein Glück, dass mein Freund diese Foundation nicht gemacht hat…#insider). Eigentlich handelt es sich hierbei „nur“ um eine Art Verbeugung, jedoch mit einem Teraband zwischen dem Oberkörper (liegt auf den Schulterblättern auf) und den Füßen. Der Teufel steckt bekanntlich ja oftmals im Detail ;D
- seasaw walk - Yogis kennen diese Übung als „den Tänzer“. Auf einem Bein mit waagrechtem Oberkörper balancieren klappt ganz gut (zumindest auf dem rechten Bein). Ich muss hierbei nur höllisch darauf achten, dass meine Hüfte nicht kippt und sich nach außen wegdreht.
I did deadlifts and I liked it…
Na wer denkt jetzt an Katy Perry und ihren Song „I kissed a girl and I liked it“?. Spätestens jetzt habt ihr den Ohrwurm, gern geschehen ; )
Ja was soll ich sagen? Gewichtheben ist definitiv eine Übung, die ich im Vorfeld eher negativ beäugt habe. Einen schweren Gegenstand bewegen, ich? Ja, und es macht echt Spaß. In meinem Kopf stand diese Übung in Verbindung mit braun gebrannten, speckig eingeölten Bodybuildern, aber hey das ist auch echt etwas für Frauen. Hier war ich fälschlicherweise einfach nicht vorurteilsfrei.
Natürlich sollte man achtsam sein, wenn man Gewicht bewegt. Irgendwie habe ich Respekt vor den Scheiben. Ich möchte mir nämlich nichts kaputt machen. Ich war so achtsam wie noch nie bei der Ausführung einer Übung. Allein dieses Halten der Stange, während man den Körper in Bewegung bringt, lässt einen absolut nicht gedanklich abschweifen. Wie stark ich mich mit meinen paar Kilogramm gefühlt habe. ROAR! Total abgefeiert habe ich es und das auch noch Tage später. Im Rumpf bin ich recht instabil, das war ich aber bereits vor der Schwangerschaft (isch was mit dem Ischias!). Ich sehne mich auf jeden Fall nach mehr Kraft. Ich hebe ja ständig meinen kleinen 10-Kilo Bomber aus dem Bett, vom Boden auf, und, und, und…
Mit den Armen arbeiten!
Tut man ja eigentlich ständig oder? Nur eben nicht auf diese Art und Weise. Trotz meines gesunden Respekts (okay eigentlich trifft es mehr das Wort „Furcht“) war ich natürlich extrem neugierig. In der Instagram-Story des Luparo Kanals (hier entlang) sieht das bei den Mitgliedern immer nach total viel Spaß aus. In Wirklichkeit ist es natürlich alles andere als leicht einen TOES 2 BAR oder einen KIPPING PULL UP zu machen.
Konkret ging es im weiteren Verlauf des technischen Teils um das Thema Klimmzüge. Hiervon gibt es so viele Variationen, dass ich einen eigenen Blogbeitrag darüber schreiben könnte. Was für mich jetzt am Anfang das Wichtigste ist? Ich möchte mich meinem ersten Klimmzug nähern. Das tue ich, indem ich mich in der Endposition eines Klimmzuges einfinde und meinen Körper aus eigener Muskelkraft langsam ablasse. Wir rollen die Übung quasi von hinten auf. Das verwirrt dich? Kein Thema, mir ging es im ersten Moment auch so. Ich war mir sicher, dass ich einen Klimmzug lerne, indem ich ihn immer wieder versuche, wiederhole. Falsch!
Das exzentrische Arbeiten ist quasi immer die Vorstufe zur eigentlichen Übung. Es ist besser sich mittels dieser Methode an eine Übung heran zu arbeiten, als zum Beispiel bei einem Klimmzug mit einem Teraband zu unterstützen. Sobald ich drei Wiederholungen á 30 Sekunden schaffe, bin ich „voraussichtlich“ bereit für meinen ersten richtigen Klimmzug. Erinnert euch mal kurz an meine Spaghetti-Ärmchen. Gerade liege ich bei 5 – 6 Sekunden. Ich weiß es nicht mehr genau, jedoch war es wirklich weit entfernt von der 30.
Workout
AMRAP (= as many rounds as possible)/ 15 Minuten
- 400m row – Das Rudern lief gefühlt besser als die letzten Male. Ich muss mich nicht mehr ganz so extrem auf das Einhalten der Technik konzentrieren, ich bin leichter im Flow.
- 50 single unders – Ich ziehe wohl bei Sprüngen mit dem Seil meine Beine hinten hoch, was die Anstrengung verstärkt. Keine Ahnung warum ich das tue… Beim nächsten Mal Seilspringen will ich versuchen hier eine Verbesserung einzubauen.
- 24 knee raises – Diese Übung war auf jeden Fall die „Königsdisziplin des Tages“. Man hängt am Reck und zieht die Knie dynamisch an, bestenfalls schafft es das Knie auf Höhe der Hüfte oder höher. Ich habe nur zwei Durchgänge geschafft und beim zweiten bin ich unglaublich häufig abgestürzt, ich habe mich bis hin zu den 24 echt durchbeißen müssen. Die Probleme waren wider Erwarten nicht das Anziehen der Knie, das ging echt gut – auch mit Kaiserschnittbauch. Mein Hände, ich konnte mich einfach nicht mehr halten. Es habt gebrannt wie Feuer.
the day after tomorrow
Muskelkater: nicht so wild
Ich kann es nur wiederholen: Ich mag sehr, dass Crossfit meinen Körper so „gleichmäßig“ beansprucht. Flächendeckender Muskelkater, an manchen Stellen etwas mehr, an manchen weniger. Am Dienstag fühlte ich mich extrem abgeschlagen, aber dieses Gefühl führe ich eher auf den krassen Schlafmangel zurück (ihr erinnert euch? Drei-Tage-Fieber).
Sonstige Aktivitäten?
Bis auf das Rudern am Samstag, keine. Außerdem habe ich das ja für den unglaublich leckeren Mamorkuchen getan und nicht aus dem Wunsch nach körperlicher Fitness. Mir mangelt es wirklich sehr oft noch an Motivation in meinem Familien‑, Mama‑, Blogger-Alltag. Aufgrund der Bedürfnisse von Luis stehen meine persönlichen meist hinten an. Am Abend fällt da die Wahl oft Handy suchten, abchillen oder einfach nur früh schlafen bis zu nächsten Milch-Session.
Wie ist euer bisheriger Eindruck? Ich freue mich wieder auf Feedback.
*Die Nennung von Crossfit Luparo erfolgt aus persönlichem Interesse.
Und was meinst du?