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Über Zahlen und deren Wir­kung, über Wahr­heit und Medien & wes­halb mich all das so triggert.

Veröffentlicht am

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Es war einmal…

„(m)eine heile Welt“

Bis­lang war Social Media und der Blog meine „heile Welt“. Ich recher­chiere gründ­lich, was meine Blog­bei­träge belegen, aber mein bis­he­riger Schwer­punkt war fast aus­schließ­lich „Mädels­kram“. Ich habe hier über­wie­gend per­sön­li­ches mit euch geteilt und Dinge, die mir Freude bereiten.

Es ist nicht so, dass mich Welt­ge­schehen kalt ließ. Nein, eher im Gegen­teil. Natür­lich fühle ich mich betroffen und kann mich häufig sogar schlecht vom Leid anderer Men­schen, der Welt abgrenzen. Es mag wohl reiner Selbst­schutz gewesen sein, dass ich von man­chen Themen ein­fach einen gesunden Abstand halte, weil ich eben weiß, dass sie mich zu sehr ein­nehmen würden. Ich würde wohl den Groß­teil meiner Zeit mit Recherche ver­bringen und mich ständig in der Pflicht fühlen „die Welt retten zu müssen“.

Gründ­liche Recherche = kostet Zeit

Wer meine Bei­träge liest, der weiß, dass ich ver­suche gründ­lich zu recher­chieren. Ihr könnt euch denken, würde ich alles beleuchten was in der Welt pas­siert, wäre das ein Full­time Job. Das kann ich nicht leisten. Ich kann und will jedoch wei­terhin los­werden was mich bewegt.

Die aktu­elle Situa­tion bzw. die undurch­sich­tige Bericht­erstat­tung über die Ber­liner Ver­samm­lung der Frei­heit am 01.08.2020 trig­gern mich jedoch so stark, dass ich diesen The­men­be­reich ein­fach nicht wei­terhin aus­klam­mern möchte. Es fühlt sich für mich – Status Quo – nicht akzep­tabel an das aktu­elle Welt­ge­schehen, wie auch manche poli­ti­schen Themen totzuschweigen.

Aus meiner Sicht erscheint es mir am sinn­vollsten, wenn man sowohl öffent­liche Medien als auch alter­na­tive kon­su­miert, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Fakt ist, dass bei dem Infor­ma­ti­ons­fluss, den wir in der heu­tigen Zeit durch das Internet haben, es etwas naiv wäre einer Quelle blindes Ver­trauen zu schenken. Ich will mich ab sofort allen Seiten widmen und hier­druch eben keine ein­sei­tige Mei­nung zu bilden.

Ver­trauen ist gut, Kon­trolle ist besser?

Ich bin ganz ehr­lich: Politik hat mich bisher nicht die Bohne inter­es­siert oder nur minimal. Ich bin grund­sätz­lich ein kri­ti­scher Mensch, in allen Belangen und folg­lich auch in dieser Hin­sicht. Am liebsten wäre es mir, wenn ich den oberen Rängen ein­fach voll­ständig blindes Ver­trauen schenken könnte, so dass ich mich auf mein Leben kon­zen­trieren kann. Das tat ich auch bis gestern.

Jeder möchte gerne seinen Fokus auf die Dinge lenken, die ihm am wich­tigsten sind. Ich kann nach­voll­ziehen, dass viele sich nicht mit dieser Unklar­heit in Bezug auf unsere Zukunft und all den Ängsten aus­ein­an­der­setzen wollen. Das Ver­lagen nach Sicher­heit und der Wunsch nach Ver­trauen und best­mög­li­cher Füh­rung ist mensch­lich. Wir Men­schen haben alle eigenen Päck­chen zu tragen und sollten uns zuletzt keine Sorgen dar­über machen müsssen, ob das was man uns in den Medien ver­mit­telt und wie wir von unserem Régime geführt werden seine Rich­tig­keit hat. Ver­trauen ist wichtig! Doch ich erlebe gerade, dass (eigene) Kon­trolle die bes­sere Option zu sein scheint. Ich weiß, dass sehr viele nicht mehr wissen was sie glauben sollen. Mir geht es da ähn­lich. Für mich fühlt es sich seit diesem einen Tag (und der Sache mit den Zahlen) falsch an nicht zu hin­ter­fragen, son­dern wie bisher ein­fach alles hinzunehmen. 

Raum für Aus­tausch, aber mit Respekt und Toleranz!

Um das einmal klar zu stellen: Ich möchte mit nie­mandem streiten. Ich will auch keinen von etwas über­zeugen oder gar meine Mei­nung auf­drü­cken. Ich möchte meine Gedanken los­werden, meine Gefühle zu Blatt bringen und mich mit meinen Fragen aus­ein­an­der­setzen. Es darf euch zum Nach­denken anregen, muss es aber nicht. Ihr könnt es lesen oder sein lassen. Nie­mand muss kon­su­mieren, was ich hier von mir gebe. Der Stel­len­wert des Aus­tau­sches unter­ein­ander ist in diesen Zeiten sehr wichtig und solange dieser freund­lich und auch mit der nötigen Por­tion Tole­ranz geführt wird, kann das für beide Seiten auch berei­chernd sein. Leider kommt es im Internet bei den unter­schied­lichsten Themen immer wieder zu Hass und Anfein­dungen. Diese Dis­kus­sionen führen ins Nichts, kosten Zeit, rauben Energie und sind in der Regel nicht kon­struktiv. Ich werde auf Nach­richten dieser Art nicht ein­gehen. An die­je­nigen: Spart euch die Mühe!

Andere Mei­nungen erzeugen Gegen­wind. Vor allem, wenn diese nicht weit ver­breitet scheinen.

Nie hätte ich es für mög­lich gehalten, dass ich hier auf meinem Blog tat­säch­lich einmal über ein poli­ti­sches Thema schreiben würde. Das ist schon etwas anderes und nicht gleich­zu­setzen mit dem, dass ich zum Bei­spiel gegen Hor­mon­prä­pa­rate zur Ver­hü­tung bin und manche von euch das anders sehen oder ich ver­gleichs­weise eine Kos­me­tik­brand unter­stütze, die andere für frag­würdig halten. Mir ist bewusst, dass es schon immer Raum zur Dis­kus­sion gab auf meinen Kanälen, die Themen aber nicht derart kri­tisch waren. Wie wir wissen spaltet nichts die Mensch­heit so sehr wie Politik oder aber Reli­gion, sowie soziale Themen und das nicht erst seit gestern…

Selbst­ver­ständ­lich ist es nicht ver­werf­lich sich Fragen zu stellen und dem Bedürfnis nach­zu­gehen sich zu einer Sache eine (eigene) Mei­nung bilden zu wollen. Ich werden mich damit anfreuden müssen, dass mir Abon­nenten ent­folgen, weil sie nicht d’ac­cord sind mit dem was ich von mir gebe. Nun gut. Es werden andere, neue Men­schen hin­zu­kommen, die dankbar sind für diese Texte. Im pri­vaten Umfeld gehe ich nicht davon aus, dass eine zwi­schen­mensch­liche Bezie­hung des­halb einen Cut erleidet. Ich weiß der­zeit noch nicht inwie­weit ich dieses Thema aus­reizen werde. Mir ist natür­lich wichtig, dass mein Blog auch wei­terhin für das steht was er in der Ver­gan­gen­heit war. 

„Ver­samm­lung der Freiheit“

Repost einer geteilten Story

Ges­tern Abend nachdem ich am Morgen eine mehr­fach geteilten Story in meiner gepostet habe, hatte einen rich­tigen Aha-Moment – meinen ersten in Bezug auf ein poli­ti­sches Thema bzw. die Bericht­erstat­tung. Schlag­artig wurde mir wichtig dieser Art von Inhalten tiefer auf den Grund zu gehen. Zunächst hielt ich es für falsch, dass ich mich mit dieser Story auf einem Ter­rain bewegte, das mehr oder weniger Neu­land für mich war. Ich wollte der Sache tiefer auf den Grund zu gehen, aber habe ich auch die Nerven mit Anderen dis­ku­tieren zu wollen? Es hat mir Zeit gestohlen, mich gedank­lich den Tag über begleitet. Ich hatte das Gefühl mich recht­fer­tigen zu müssen. Doch für was?

Für das Inter­esse daran – wie viele andere Men­schen – erfahren zu wollen warum die öffent­lich-recht­li­chen Medien wie ARD/ZDF von 17.000 Demons­tranten in Berlin spre­chen, es aber deut­lich mehr waren? Das ganze Netz, die sozialen Medien sind inzwi­schen voll mit Berichten zu genau diesem Thema. Es scheint einige zu inter­es­sieren, ob die Zahlen gefälscht wurden und wer nun die Wahr­heit spricht. Ob es nun 300.000 oder bis zu 2,4 Mio. spielt hierbei keine Rolle, son­dern die große Dif­fe­renz zur offi­zi­ellen Zahl. Gehen wir von 300.000 aus, ergibt das ja bereits einen Unter­schied von 283.000 Men­schen zu den 17.000 (20 Uhr Nach­richten ARD)! 

Rich­tige Zahlen sind wichtig!

Und jetzt frage ich euch: Sind gemel­dete Zahlen, Sta­tis­tiken für uns gerade nicht von sehr großer Bedeu­tung? Corona-Infi­zierte, Gene­senen, Tote. Wochen­lang haben wir Ver­laufs­dia­gramme beob­achtet und kon­su­miert wie nichts anderes, uns daran ori­en­tiert. Natür­lich gilt das auch für mich. Und ich glaube mit einer der Gründe für die Demons­tra­tion in Berlin ist, dass viele Men­schen eben die öffent­liche Bericht­erstat­tung in dieser Hin­sicht anzwei­feln. Das wie­derum würde bedeuten ich bin ein Anhänger, denn ich habe auch Fragen, Zweifel keimen in mir auf. Nahezu täg­lich heißt es im Radio oder TV: „Die Zahl der Corona-Infi­zierten steigt.“ Ist das wahr? Und wenn dann sind erhöhte Zahlen viel­leicht auch nur logisch, da inzwi­schen deut­lich mehr Tests durch­ge­führt werden. Warum wird darauf nicht im glei­chen Atemzug hingewiesen? 

In diesem You­tube-Video behauptet (!) ein Demons­trant, dass das RKI seit dem 13.04.2020 keinen Corona-Krank­heits­fall mehr gemeldet hat. Äh Moment, das kann doch so nicht stimmen. Ist er falsch infor­miert? Und wenn nicht, was bedeutet das? Haben sich viele Men­schen mit dem Virus infi­ziert, aber keinen krank­haften Ver­lauf? Das wie­derum würde für wei­tere Locke­rungen spre­chen und gegen das Han­deln der Politik oder einem ver­meint­li­chen zweiten Lock­down im Herbst (der ja von vielen vor­aus­ge­sagt wird). Wer hat nun die rich­tigen Infos? Umso mehr ich hier ein­steige, umso mehr kann ich jetzt auch nach­voll­ziehen, dass sich hier manche an der Nase her­um­ge­führt fühlt. 

Ich will Wahrheit!

Als ehr­li­cher Mensch erwarte ich Wahr­heit – in jeg­li­cher Hin­sicht. Wel­ches Motiv steckt dahinter es so dar­zu­stellen, dass eine klei­nere Zahl an Men­schen bei der Demons­tra­tion in Berlin vor Ort war? Will man die Aktion damit her­un­ter­spielen um zu ver­meiden, dass wei­tere Men­schen diesem soge­nannten „Pro­test“ folgen? 

Ber­liner Senat trickste bei den Zahlen der WM-Teilnehmer

Bei der Ber­liner Zei­tung habe ich heute Morgen einen Artikel dar­über gelesen. „Wie kann es sein, dass die Zahlen der Ver­an­stalter und der Polizei so weit aus­ein­an­der­liegen?“ Eine berech­tigte Frage.

Streit dieser Art ist nicht neu. Auch früher gab es Ereig­nisse, bei denen die Straße des 17. Juni prall voll war – etwa wäh­rend der Fuß­ball-WM 2006. Damals war der Ber­liner Senat unter Klaus Wowe­reit (SPD) Ver­an­stalter der WM-Fan­meile zwi­schen Großem Stern und Bran­den­burger Tor. Als Deutsch­land gegen Polen spielte, sprach Wowe­reit öffent­lich von mehr als 700.000 Besu­chern. Die Polizei hin­gegen zählte damals um 22 Uhr ledig­lich rund 120.000 Leute. Kon­fron­tiert mit diesen gerin­geren Zahlen beharrte die Senats­kanzlei wei­terhin auf sol­chen Men­schen­massen – wie auch bei anderen WM-Spielen. Dafür erhielt die Polizei einen Maul­korb und musste bei Anfragen nach Teil­neh­mer­zahlen auf den Senat als Ver­an­stalter verweisen. 

„Teil­neh­mer­zahlen sind stets poli­ti­sche Zahlen.“

Die Ber­liner Zei­tung besorgte sich des­halb damals eine Ver­mes­sungs­karte des Bezirks­amtes, in der Breite und Länge der Straße des 17. Juni zwi­schen Platz des 18. März und Großem Stern ein­ge­zeichnet sind. Dem­nach hat die Straße in dem Bereich eine Fläche von etwa 77.000 Qua­drat­meter. Die Polizei zählt die Besu­cher nach einer seit Jahren ange­wandten Faust­regel: pro Qua­drat­meter Ver­an­stal­tungs­fläche können bis zu vier Men­schen dicht gedrängt stehen. Daraus ergibt sich eine Höchst­ka­pa­zität von gut 300.000 Men­schen, wenn man Bühnen und andere Flä­chen bean­spru­chende Auf­bauten igno­riert(!). Doch am Sonn­abend waren auch auf dem Höhe­punkt der Kund­ge­bung weite Flä­chen dieser acht­spu­rigen Straße frei. Gleich­wohl legen die Über­sichts­auf­nahmen nahe, dass es wohl mehr als 20.000 Teil­nehmer waren – aber mit Sicher­heit keine Mil­lion. Aller­dings ist zu berück­sich­tigen, dass die Polizei irgend­wann die Zugänge zu dem Platz sperrte mit der Begrün­dung, er sei über­füllt. Viele Demons­tranten standen an den Absper­rungen.“ Quelle: Ber­liner Zeitung

Das „offi­zi­elle“ Bild und der Sonnenstand

Viele ziehen das nach­fol­gende Ver­gleichs­bild heran und behaupten die Zahlen könnten nicht so hoch gewesen sein. Mh. Der Bild­aus­schnitt rechts ist doch deut­lich näher am Bran­den­burger Tor oder? Eine ganz andere Per­spek­tive, der Fokus liegt auf den Men­schen, weite Teile der Umge­bung sind nicht auf dem Bild enthalten. 

Woher wissen wir, ob das Bild links vom 01. August 2020 nicht viel­leicht zu einem frühen Beginn der Ver­samm­lung der Frei­heit“ auf­ge­nommen wurde, wo deut­lich weniger Men­schen anwe­send waren?

Auf You­tube habe ich ein Video gefunden, in dem in aller Kürze das Bild ana­ly­siert wird. Ihr findet es über diesen Link. Das Bild wurde laut Stand der Sonne zwi­schen 13:00 und 13:30 Uhr auf­ge­nommen (kann übri­gens jeder selbst nach­prüfen auf www​.son​nen​ver​lauf​.de). Die Kund­ge­bung begann aber erst um 15:30/16:00 Uhr. Nun gut. Wir wissen letzt­end­lich nicht wie viele Men­schen dort waren, aber es ist anzu­nehmen, dass wenn das Bild zwei Stunden vor Beginn auf­ge­nommen wurde es sicher mehr als die gemel­deten 17.000 Teil­nehmer waren. Es gab übri­gens einen Demons­tra­tions-Zug durch die Stadt (7 km), bei dem sicher die meisten Teil­nehmer waren. Dieser endete dann zu Ver­an­stal­tungs­be­ginn am Nach­mittag. In dem Video berichtet der Mann am Ende übri­gens davon, dass der Zug aus unbe­kannten Gründen stoppte und „sicher­lich nicht pünkt­lich zur Eröff­nung ankommen wird“.

Weiter hat man die Demo mit der Begrün­dung „Fehlen von Mund-Nasen-Schutz“ im Freien(!) und Nicht-Ein­hal­tung des Min­dest­ab­stands beendet. Der Tages­schau Fak­ten­finder schreibt aber, um zu unter­malen, dass es wenige Men­schen waren: „Nur rund um die Bühne standen die Men­schen dicht gedrängt, sonst eher ver­teilt. Dies ist auch in zahl­rei­chen Videos zu sehen.“ Aus­sa­ge­kräf­tige Videos habe ich bisher nicht finden können. Aber worauf ich hinaus will ist, dass dann ja doch auf Abstand geachtet wurde, wenn die Men­schen ver­teilt standen (Bühne jetzt mal aus­ge­schlossen). Was denn nun? Und wes­halb hat sich nie­mand dafür inter­es­siert wie dicht gedrängte die Men­schen bei den #black­li­fe­mat­ters Demons­tra­tionen standen? Höhere Tole­ranz auf­grund der Agenda? Keine Frage, das ist ein wich­tiges Thema und es ist längst über­fällig dies öffent­lich zu the­ma­ti­sieren, aber es kann doch auch nicht sein, dass mit zwei­erlei Maß gemessen wird. Es ist wirk­lich schwer sich hier Klar­heit zu verschaffen.

„Darf die Presse lügen?“ und Schubladendenken

Auf mein Anzwei­feln der Teil­neh­mer­zahlen erhielt ich via Insta­gram fol­gende Ant­wort: „Die Presse hat schon immer, wenn es um Zahlen ging unter- oder über­trieben.“ Okay. Und das nehmen wir so hin? Ich war da wohl etwas sehr blau­äugig in der Ver­gan­gen­heit… Und wes­halb ver­trauen wir der Presse dann in Bezug auf die Corona-Zahlen? 

Dieses Gespräch mün­dete im Ver­lauf in einen Ver­gleich der Corona-Bewe­gung mit dem blinden Folgen zu Zeiten des zweiten Welt­krieges. „Was war 1933?! Da sind auch alle blind einer Masse gefolgt… Wenn wir alle blind der großen Masse folgen, kann das nicht gut enden.“ Aus meiner Sicht ist das ein Argu­ment, das gleich­zeitig ent­kräftet wofür es ange­wandt wird. Blind folgen wird näm­lich schon gefor­dert, aber bitte nur in eine Rich­tung. Sonst: Schub­lade auf, Mensch rein. Wer hin­ter­fragt muss brav ein­ge­ordnet werden, als nicht normal oder gar ver­rückt abge­stem­pelt werden. Es gibt ja aus­rei­chend Vari­anten und irgend­etwas wird schon auf jeden Zweifler zutreffen. Darf ich bitte kri­tisch sein, ohne als Anhänger der linken Partei oder gar AFD-Befür­worter, Impf­gegner, Ver­schwöh­rungs­theo­re­tiker oder (neu hin­zu­ge­kommen) Eso­the­riker abstem­pelt zu werden?

Quel­len­an­gabe führt zu Vorwürfen

Mich erreichten auf Insta­gram wenige aber auch Nach­richten mit Vor­würfen, da ich als Quelle einen der ursprüng­li­chen Accounts ange­geben habe. Der Bei­trag war schon mehr­fach gescreen­s­hotet und viele Per­sonen hatten ihn erneut geteilt. Heißt da waren Pro­fil­namen lesbar und auch Text der Per­sonen. Das Profil der Ver­lin­kung „Sagt ja schon alles!“. Ich muss zugeben, dass es schon sehr flach gedacht ist mir zu unter­stellen ich wäre AFD-Befür­worter, weil eine der Per­sonen irgend­etwas in der Hin­sicht gepostet hat (ich weiß nicht einmal was genau…). Wenn ihr einen Bei­trag von mir teilt, dann unter­schreibt ihr doch auch nicht voll­ständig wofür und wohinter ich auf meinem Profil stehe. Den Post habe ich übri­gens ursprüng­lich bei @lisasophia ent­deckt. So gesehen wäre sie dann ja eigent­lich die letzte Quelle ; )

By the way: Wenn man ein Profil mit Wer­bung führt (wie ich es tue), MUSS man Quellen angeben und überall wodurch even­tuell ein Vor­teil ent­stehen „könnte“, also auch bei selbst­ge­kauften Pro­dukten, das Wort Anzeige ein­fügen. Die Quelle muss save dahin! #jus­t­saying

Hipster, Nazis und Nor­malos ver­eint gegen Corona-Beschränkungen

Der Mas­sen­pro­test ohne Mund­schutz ist hete­rogen. Was sie zusam­men­bringt: Das Gefühl, von der Politik ent­mün­digt und von den Medien dif­fa­miert zu werden.

Anstatt die Men­schen in Schub­laden zu ste­cken, könnte man auch einmal her­vor­heben, dass dieses Thema Men­schen, die sich sonst in Demons­tra­tionen gegen­über­stehen, ver­eint. Es inter­es­sierte keine Sau, dass in Berlin unüber­brück­bare Dif­fe­renzen kein Rolle mehr spielten. Dabei ist das wirk­lich etwas ver­dammt Gutes und ein her­aus­ra­gender Neben­ef­fekt – völlig unge­achtet der Tat­sache, ob die Pro­teste nun als positiv oder negativ zu bewerten sind.

Was ist das Motiv und um was geht es eigent­lich wirklich?

Ich möchte nochmal betonen, dass ich die Exis­tenz von Corona nicht anzweifle (den Demons­tranten vom 01.08.2020 ging es wohl auch nicht darum)! Dar­über dis­ku­tieren, ob die Corona-Maß­nahmen oder die Mög­lich­keit in der aktu­ellen Lage zu demons­trieren richtig oder falsch sind, möchte ich eben­falls nicht. Warum? Da ich nach wie vor dabei bin mir eine eigene Mei­nung zu bilden und ich deut­lich mehr von beiden Medien kon­su­mieren muss, um hier an einen dis­kus­si­ons­fä­higen Punkt zu kommen. Ich teile mit euch was ich per­sön­lich ver­stehen möchte. Wenn euch meine Fragen nicht bewegen und ihr euch lieber anderen Themen widmen wollt, dann ist das völlig okay für mich. Jedem das Seine!

Der 59-jäh­rige Ralf hat Geschichte stu­diert, komme eher aus der linken Ecke. Früher habe er an anti­fa­schis­ti­schen Demos teil­ge­nommen. Er leugnet nicht, dass Corona gefähr­lich ist, sei auch kein Impf­gegner, ver­si­chert er gleich. „Mich stört, dass kein gesell­schaft­li­cher Dis­kurs mehr da ist“, sagt Ralf. Zu selten würden Alter­na­tiven dis­ku­tiert, zu häufig ver­brei­teten Politik und Medien Panik. Es ist Ralfs erste Anti­co­rona-Demo. Von den soge­nannten „Hygie­ne­de­mons­tra­tionen“ am Rosa-Luxem­burg-Platz hat er sich fern­ge­halten. „Zu schnell zu viele Nazis.“ Doch hier liegt die Zahl der Reichs­kriegs- und Deutsch­land­flaggen im akzep­ta­blen Bereich, findet er. „Das ist kein Faschismus, das dele­gi­ti­miert nicht den gesamten Pro­test.“ […] Wegen ihrer Angst schal­teten die Men­schen das Hirn aus, denkt Ralf und fürchtet: „Sie sind dann auch viel eher anfällig für auto­ri­täre Maß­nahmen.“ Quelle: Ber­liner Zeitung

Ich frage mich ein­fach nur, ob mit den Zahlen – egal ob es um eine Demo, ein Fuss­ball­spiel oder die Ver­brei­tung eines Virus geht – grund­sätz­lich betrieben wird, was am Ende das beste Ergebnis im poli­ti­schen Sinne erzielt. Bedeutet das glei­cher­maßen, dass es auch das beste für uns Men­schen ist? Das setzt blindes Ver­trauen voraus. Leider gewähre ich das nur wenigen Men­schen in meinem Leben.

Wie steht ihr zur Fäl­schung von Zahlen in der Politik? Werden wir instru­men­ta­li­siert? Und wenn ja zu wel­chen Zweck?

*Der Bei­trag ent­stand direkt nach der Demons­tra­tion am 01.08.2020 und blieb bis­lang unveröffentlicht.

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