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Kooperationen und Werbung sind in aller Munde. Nach dem „Erfolg“ meiner letzten Beiträge auf meinem Instagram-Kanal @einfach_janne (Bilder siehe weiter unten), den Ergebnissen der Umfrage in meiner Story und euren darauffolgenden Nachrichten, möchte ich diese Themen aufgreifen und mich nun einmal dazu äußern.
Aller Anfang
Ich mache dieses „Blogger-Ding“ nun seit 2015. Alles was ich zu diesem Thema geschrieben habe, findet ihr in der Kategorie BLOG-GESCHICHTE. Von dem ersten Beitrag über die Kooperationen, inklusive Ups & Downs.
Angefangen habe ich tatsächlich aus dem Ursprung heraus meine Erfahrungen im Leben festhalten zu wollen. Natürlich empfand ich es von Beginn an als attraktiv hier und da auch Produkte kostenlos zum Testen erhalten zu dürfen. Damals dachte ich außerdem: „Wie cool wäre es, wenn ich einmal auf der Fashion Week sein könnte, wie die großen Blogger?“. Über mein Netzwerk, in diesem Fall Diana von Lavie Deboite, erhielt ich Unmengen an Tipps und nicht zuletzt auch die Möglichkeit während der Modewochen nach Berlin fahren zu dürfen.
Ich bloggte wie eine Wahnsinnige und fand mich schnell im Beauty- und Fashiongenre wieder, erhielt erste Kooperationen. Hier hielt ich mich auch eine ganze Weile auf, bis ich mit meiner Schwangerschaft in 2017 feststellte, dass das nicht vorrangig das ist was ich bin, was mich ausmacht. Ganz klar sind die Besuche auf der Fashion Week und zugehörigen Events tolle Erlebnisse, die mir niemand mehr nehmen kann. Zugleich ist es aber auch eine Erfahrung, die mir offen legte wie sehr ich die Realität und die damit verbundenen Wahrheiten, auch Schattenseiten liebe. Ich stehe nicht auf Schein und Sein. Für mich muss alles Tiefgang haben, damit es sich richtig und wertvoll anfühlt. Ich hörte also auf jemand zu sein, der ich nicht war und agierte nicht länger in einer Liga, in der ich nicht spielen konnte, nicht mithalten wollte. Mode ja, aber auf anderem Level.
Das Schreiben
Von Beginn an stellte ich schnell fest wie sehr mir das Schreiben lag. Bis dato war ich zwar ein Bücherwurm, wusste aber nicht, dass ich tatsächlich Talent in Wort und Schrift besitze. Das ist meine Leidenschaft! Und ja, ich bin bereit sehr viel dafür zu tun. Wie sehr sich meine Texte und nicht zuletzt auch ich mich in den letzten vier Jahren entwickelt habe. Es ist unglaublich schön so vieles nachlesen zu können. Ich genieße es mich im Schreiben zu verlieren, aber auch mich grafisch auszutoben. Korrekt, ich habe sehr viel Spaß ich an der Fotografie. Auch, dass Marketing eine Branche ist, die mir relativ gut zugänglich ist, eröffnete sich mir zügig. Das sind meine Tugenden, mit denen ich natürlich gerne meine Brötchen verdienen würde.
Ich müsste keinen Tag mehr „arbeiten“, hätte ich die Chance mich auf die unterschiedlichsten Projekte in dieser Branche konzentrieren zu dürfen. Mein Job in der IT-Healthcare ist mein sicheres Standbein, macht mir Freude, aber es ist nicht mein ganz persönlicher Traum. Und mal ehrlich, solche Träume hat doch jeder von uns – nicht wahr?
Wer weiß, vielleicht entdeckt mich irgendwann ein (Online-)Verlag und ich erhalte die Möglichkeit in einem Magazin monatlich eine Kolumne zu veröffentlichen und hieraus ergibt sich irgendwann die Option ein Buch schreiben zu dürfen. Ich könnte es mir auch gut vorstellen eine Art Berater in Sachen Social Media Marketing zu werden. Ich habe so abartig viel Know-How gesammelt, das ich gerne den Menschen zur Verfügung stellen würde, die keine Ahnung von alle dem haben. Naja. Letztendlich weiß ich nicht wohin mich meine Reise führen wird. Ich weiß aber ganz sicher, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde und, dass DAS HIER das Letzte ist, womit ich aufhören sollte.
Meine Leidenschaft
Ich liebe es zu schreiben, mit meiner persönlichen Erfahrung eine Sache zu individualisieren und so letztendlich auch zu vermarkten. Meine Beiträge sind inhaltlich stets wertvoll und nie reine Promotion. Die darin enthaltenen Informationen sind gründlich recherchiert, leserfreundlich aufgearbeitet. Ich bewerbe kein Produkt/eine Sache, sondern vermittle immer (m)ein Lebensgefühl, eine Einstellung. Ich denke gerade das macht meine Postings wertvoll und für euch auch nahbar. Authentizität hat bei mir wirklich einen hohen Stellenwert, ich spreche nicht nur darüber. Qualität platziere ich vor Quantität.
Über Kooperationen
Ich erhalte wenig direkte Anfragen für Kooperationen. Nein, bei mir trudeln nicht täglich Unmengen an E‑Mails ein, deren Angebot ich blind annehme, einzig aus dem Grund heraus Promotion mache zu können, kostenlosen Produkte zu erhalten und/oder dafür bezahlt zu werden. Meine Zusammenarbeiten akquiriere ich selbstständig. Das ist nicht nur zeit-intensiv, sonder auch richtig aufwendig (Recherche, Anschreiben). Jedes Unternehmen erhält grundsätzlich individuelle Bewerbungen von mir. Ich hänge nicht nur mein Media-Kit an eine E‑Mail, mit der Bitte um dieses oder jenes. Das gleicht schon ein wenig dem klassischen „Klinken putzen“ eines Vertriebsmitarbeiters.
Ich erhalten mehr Absagen, als Zusagen – hauptsächlich aufgrund meiner Follower-Zahl in den sozialen Netzwerken. Aber wisst ihr was? Das ist okay! Im Endeffekt ist es nämlich egal was für eine Zahl an Abonnenten man hat. Es gibt dennoch reichlich Menschen, die meine Texte lesen und zugleich Firmen, die mit mir zusammenarbeiten wollen.
Gesteckte Ziele erreicht man unabhängig von Größe, wie in allen Bereichen des Lebens, mit Eifer, Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen.
Worauf ich jedoch hinaus will ist: Das Beitragsthema, das ich im Kopf habe, ist entscheidend für eine Produkt- oder Linkplatzierung. Ich allein entscheide was online kommt. Meine Wünsche und Bedürfnisse sind immer zu 100% die Basis meiner Kooperationen. Niemals könnte ich so schreiben, wie ich es tue, wäre ich nicht tatsächlich voll in dem jeweiligen Thema drin. Ich platziere keinen Bullshit, der mich nicht interessiert. Natürlich kann ich jedoch nicht gewährleisten, dass all das was für mich von Belangen ist, auch für euch von Interesse ist.
…und Verdienst
Allem voran ist natürlich der Content entscheidend dafür ob und wie viel Geld man mit einem Blog und Social Media Marketing verdienen kann. Content ist für mich nicht gleich Bild und Caption, sondern Sinnhaftigkeit in Kombination mit Attraktivität. Ein Bild kann tausend Worte sprechen, ihr kennt das Sprichtwort. Genauso kann aber ebenfalls ein Text so aussagekräftig sein, dass das Titelbild hiefür eine „langeweilige“ Kaffeetasse sein kann und man dennoch Erfolg damit hat. Ich versuche beides zu matchen, was mir natürlich auch nicht immer gelingt. #trickything
Weiter spielt die Zielgruppe, die man bedient eine entscheidende Rolle dafür „welche“ Kooperationen man erhält. Das hat eine hohe Relevanz für Firmen.
Follower & Reichweite
Ausschlaggebend für den Wert eines Beitrages ist immer die Reichweite, die der Blogger/Influencer mit seinen Inhalten erzielt. Die Sonntagskinder hat vor wenigen Tagen eine Story gepostet, in der sie Tipps zu Instagram gibt. Sie hat ihre Insights öffentlich dargestellt. Mit beinahe 10Tsd. Abonennten schauen im Schnitt 1300 Menschen ihre Story (btw: bei ihr gibts kostenlose Story-Sticker!). Meine Story-Views liegen an sehr guten Tagen bei 500 – 600 Personen und ich habe 1,7 Tsd. Follower. Was ich damit sagen möchte ist, dass es keine feste Einheit gibt nach der man einen (Markt-)Wert in dieser Branche bestimmen kann. Das alles ist so individuell wie wir Menschen es eben auch sind und das ist gut so. Jeder hat somit unabhängig von seiner Größe die Möglichkeit sein Bestes zu geben.
Es gibt mit Sicherheit Profile mit 20/30Tsd. Followern auf Instagram, die erhalten für einen Feed-Post weniger als ich für einen Blogbeitrag. Im Umkehrschluss gibt es aber auch Accounts, die mit ein paar wenigen Sequenzen ihrer Insta-Story direkt vierstellige Beträge erwirtschaften.
Die Wahrheit
Ich habe noch nie darüber gesprochen was ich mit dem Blog verdiene, jedenfalls nicht öffentlich. Um ehrlich zu sein weiß ich, dass mich in meinem Umfeld sogar einige Menschen für das Bloggen belächeln. Was viele jedoch bis heute nicht verstanden haben: Es geht mir nicht darum den großen Reibach zu machen oder gar fame zu werden. Trotzdem finde ich es stark (und bin sehr stolz darauf!), dass es Firmen gibt, die meinem Output so viel Wert beimessen, dass sie mich vergüten/PR-Samples ausgeben. Ich sehe das so, als wäre mein Hobby gleich Nebenjob (was es definitiv auch ist, allein wegen der Zeit die ich investiere). Es ist nicht anderes als Ballsport, dem viele Männer nebst ihrem Beruf, in ihrer Freizeit nachgehen und damit auch auch etwas verdienen. Ein anderes Beispiel: Meine Tante malt leidenschaftlich gerne Bilder und stellt diese bei Gelegenheit auch aus. Natürlich freut sie sich darüber, wenn sich ein Käufer findet, der ihre Kunstwerke bei sich im Haus aufhängen möchte.
Es gibt so viele Hobbies, die den Menschen wohlwollend Anerkennung für deren Leistung einbringen – gleichgültig ob und wie viel sie damit erwirtschaften. Warum wird Bloggen/Influencen, Marketing in dieser Form so negativ beäugt? Kooperationen sind die Bezahlung für nicht gerade wenig Aufwand, den wir betreiben. Das wird leider sehr häufig vergessen.
Transparenz
Eigentlich ist es kein Geheimnis, ob ich mit dem Blog etwas erwirtschafte. Es scheint nur keiner näher darüber nachzudenken, aber gerne lege ich offen was für euch wichtig zu sein scheint.
- Der Kinderwagen von Knorr-Baby (die Beiträge sind hier zu finden) kostet, in der Ausstattung wie wir ihn haben, ca. 850€. Teilt ihr diesen Betrag durch die drei Blogposts, die ich dafür erstellt habe, habt ihr den Wert eines Beitrages (inkl. Anfertigen der Aufnahmen/Nachbearbeitung + Social-Media-Sharing).
- Die Foundation im CrossFit Luparo habe aus eigenem Interesse verbloggt, ich wurde nicht gesponsert. Das Wort „Anzeige“ muss dort aber stehen, weil ich eine Firma bewerbe und ich mich andernfalls strafbar machen würde.
- Den Preis des Arrangements einer PR-Reise mit zwei Übernachtungen inkl. Verpflegung und Massage, könnt ihr immer auf der Homepage des Hotels nachlesen. Beispielbeitrag: #ÖSTERREICH – Mein erstes Mal in den Alpen, unser Wellnessurlaub mit Baby im Ritzenhof
- Die Share-Produkte habe ich via Instagram aufgrund der wunderbaren Aktion beworben, erhalten habe ich dafür PR-Samples. Ich habe es dennoch als „brandend Content/bezahlte Partnerschaft markiert“, denn auch diese fünf Nussriegel sind streng genommen eine Bezahlung.
- L’Oréal ist einer meiner Langzeit-Kooperationspartner. Ich erhalte regelmäßig (ohne Nachfragen) verschiedene Produktzusendungen, bin aber nicht verpflichtet auch alles online zu bewerben. Hierfür werde ich nicht weiter vergütet.
- Eine Linkplatzierung wie diese hier: Eine Kommandozentrale für die Familie – gut geplant ist halb verzettelt!, bringt mir im zwischen 150€ und 350€ ein. Der Preis ist abhängig vom Thema, Umfang, PR-Samples, Social Media Sharing, und vielem mehr.
- Der Staubsauger 2.0 – mit dem Thomas Cycloon Hybrid „Pet & Friends“ kostet neu 260€ und das steht auch so in meinem Beitrag.
- Aktuell habe ich eine Zusammenarbeit mit dem Green Monkey Club auf Instagram, die mir mit 50€ + PR-Sample vergütet wird (Story + Feed-Post).
Ich glaube es wird nun ersichtlich, dass der Blog mein Hauptmedium ist. Reine Instagram, Facebook, Pinterest – Kooperationen hatte ich bisher nur selten bis gar nicht.
All das habe ich mir wirklich hart erarbeiten müssen. Ich habe unglaublich viel Energie und jede Menge meiner Freizeit investiert. Nach dem Relaunch sah es in der Zeit von Juli bis Oktober nicht gerade rosig für mich aus. Ich musste gefühlt bei Null starten. Ihr wisst wie viel bei uns los war in den vergangenen Monaten und dennoch habe ich die letzten freien Minuten, die mir zur Verfügung standen, in meinem Blog gesteckt. Ich wollte, dass meine Homepage schnell wieder top gerankt wird. Ich habe es auf genau die Ebene geschafft, auf der ich heute – drei Monate später – wieder bin. Noch lange nicht am Ziel, aber immerhin wieder gut positioniert.
Anfallende Kosten
Weiter darf man nicht außer Acht lassen, dass dieses Kleingewerbe Kosten mit sich bringt. Die wenigsten denken darüber nach, ob und was es kostet das hier alles zu betreiben. Ich habe Rechnungen/Beiträge zu zahlen für Web Hosting, rechtliche Themen (Impressum, Cookies & Co). Auch Video- und Bildwerkzeuge (Spiegelreflexkamera, versch. Objektive, Mikrofon, Stativ, Lichtquelle & weitere Equipment) kosten ihren Preis, sowie die jeweiligen Bearbeitungsprogramme oder andere Grafik-Apps. Hermes oder DHL erlassen mir übrigens auch nicht den Versand für meine Gewinnspiele, „nur weil ich Blogger bin“. Es sind viele (kleine und große) Posten, die am Ende natürlich ihren Betrag ausmachen. Meine Einnahmen-Überschuss-Rechnung fiel demnach in der Vergangenheit meist geringfügig positiv aus. Das bedeutet, dass meine Einnahmen fast vollständig von meinen Ausgaben gefressen wurden (Produkte ausgenommen).
Werbung nervt?
#yougetwhatyouwant
Werbung nervt? Ja. Zumindest die im Free-TV, die minutenlang eingespielt wird während man viel lieber seinen Spielfilm weiterschauen würde. Aber Werbung in Social Media? Die nervt mich persönlich nicht. Das hat einen einfachen Grund: Ich entscheide wem ich folge und was ich mir „ansehen muss“. Das was mein Feed mir präsentiert ist in erster Linie auf meine Interessen, Bedürfnisse maßgeschneiderter Content. Übrigens ist das auch einer der Gründe warum Social Media Marketing heute so einen hohen Stellenwert hat und der Werbung im Free-TV nach und nach den Rang abläuft. Anzeigen, die wir wählen können sind einfach viel mehr wert für Firmen, denn der Konsument wird damit nicht übersättigt und genervt (ausgenommen die bezahlten Placements über Instagram und Facebook direkt).
Eiskalt platziert!
Natürlich kenne ich diese Accounts, die den Inhalt ihrer Kooperationen so galant platzieren, wie sich ein Elefant im Porzellanladen bewegen würde. Ich persönlich kann es absolut nicht leiden, wenn man mich mit einem ausdrucksstarken Bild anlockt, dass auf den ersten Blick etwas ganz anderes vermuten lässt. Beispiel: Schönes Badezimmer, Kerzen, Frau im Bademantel, alles ultra cozy. Ich denke: „Oh ja Me-Time!“. Lese ich dann weiter die Caption wird einfach nur eiskalt ein Shampoo beworben. Am Ende ging es NUR um eine Produktplatzierung und es wurde kein weiteres Wort verloren oder der Sache gar etwas Mood verliehen… Ich fühle mich in so Momenten an der Nase herumgeführt. Viele von euch jedoch wollen es genau so. Das Produkt soll nicht im Vordergrund stehen. Ihr merkt selbst: Wir sind alle verschieden und auch unsere Bedürfnisse/Ansichten.
Wir alle lieben Social Media und Social Media ist heute nun einmal mehr Marketing Plattform als alles andere. Ganz gleich, ob ihr eine Firma, ein Produkt oder eben nur euer Privatleben bewirbt. Lasst jeden das Seine machen und seid einfach menschlich, gut zueinander. Unterstützt eure Freunde, wenn sie sich die Mühe machen ein schönes Foto zu erstellen, es entsprechend bearbeiten und mit einer Geschichte ausschmücken. So viele Nicht-Blogger haben mir geschrieben, wie schade sie es finden, dass ihre Bilder kaum noch Herzen bekommen. Für jeden von uns ist der Like oder ein Kommentar am Ende eine Art Wertschätzung - mit oder ohne Kooperationen. Und unterstützt gerne auch mich, wenn es euch nicht weh tut, dass ich Träume habe und diese eisern verfolge. Ich werde immer ehrlich zu euch sein und euch stets von meinen kleinen Kuchen etwas abgeben. Versprochen!
mamamatthis
12 . 11 . 2019So ein offener, eherlicher Blogpost und für mich als eher defensiven Nutzer von Social Media gab es viel Neues zu erfahren. Mach weiter so. Und hab vor allem Freude daran