Zeit. Wie viel haben wir davon? Wir wissen es nicht und dennoch gehen wir damit häufig nicht achtsam um. In meinem Fall ist es mir mit Sicherheit nicht das letzte Mal passiert, dass ich mein wertvollstes Gut einfach verschenkt habe. Verschenkt ist vielleicht auch der falsche Ausdruck. Nennen wir es besser nicht für mich sinnvoll verteilt. Es ist auch nicht zwingend negativ Zeit zu verschenken, doch sollte man es stets mit Bedacht tun. Am Ende sollte die Bilanz einfach unbedingt ausreichend Sätze enthalten, die mit „Wie schön, ich habe“ und nicht mit „Schade, ich hätte gerne“ beginnen.
Erst einmal Marketing?
Es hat schon ein paar Tage gedauert, bis ich mir plötzlich sicher war welchen Titel mein erster offizieller Beitrag, nach Bekanntgabe des neuen Namens und der Website, tragen wird. Während ich mir früher Stress damit gemacht hätte einer gewissen Regel zu folgen, was die Veröffentlichung neuer Beiträge angeht, so bin ich heute fein damit. Es kommt eben genau das online wann genau der richtige Zeitpunkt dafür ist. Der weitere Verlauf bezüglich Kooperationen hat mich übrigens erneut darin bestärkt, dass alles seinen geeigneten Weg geht. Ohne, dass eine explizite Steuerung nötig ist.
Kurz nachdem ich mit Outside Looking In online gegangen war, habe mich nach geeigneten Kooperationen umgesehen. Hierfür habe ich mein Media-Kit erstellt, was nebenbei gemerkt echt geil geworden ist. Ich habe mich bei Firmen, mit denen ich zusammen arbeiten möchte, beworben bzw. auf alte Anfragen reagiert.
Mein Page-Ranking liegt derzeit quasi bei Null durch den Domainumzug. Klar, ich agiere ja auf ganz neuem Terrain. Auf Basis meines alten Online-Auftrittes habe ich entsprechende Zusagen erhalten. Zur Kooperation kommt es jedoch erst, wenn Google die Adressänderung zur neuen Homepage abschließend durchgeführt hat. Wir sprechen hier von einem all umfassenden Crawling (Erfassen aller Links, Inhalte). Das kann morgen passieren oder in 180 Tagen… So what! Da hat mir das Universum wohl ein Schnippchen geschlagen und mich daran erinnert was wesentlich ist: mein persönlicher Content.
Auf der Suche nach geeigneten Themen
Ganz vorne stand natürlich der Tod meiner Mama. Natürlich möchte ich darüber schreiben, doch ich will auch keinen Trauerblog führen und das neue virtuelle Kapitel hiermit beginnen, wenngleich es zu einem anderen Zeitpunkt sicher dazugehören wird. In den letzten sechs Monaten ist so einiges passiert. Ich wurde 30 Jahre alt. Hierzu habe ich sogar einen fertigen Blogpost, den ich damals jedoch einfach nicht mehr online gestellt habe. Schade, denn er ist echt gut geworden und wichtig für mich. Mal sehen wie ich damit verfahren werde. Was die Familie angeht, so haben wir unser erstes gemeinsames Weihnachten gefeiert, wie auch Silvester. Weitere sehr besondere Momente in meinem Leben. Mein kleiner Luis wurde wenig später ein Jahr alt. Der erstes Geburstag, wohl mit einer der schönsten Meilensteine. Zugleich habe ich an diesem Tag meine Mama das letzte Mal gesehen (was ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wusste).
Abseits von alle dem hat mich mein kleiner Sohn in der ganzen Zeit mit seiner Entwicklung in vielerlei Hinsicht beschäftigt. Zuhause, in meiner Partnerschaft und in meinem Umfeld ist dieses und jenes passiert. Einiges hat mich geprägt, anderes verändert. Meine Gedanken sind praller gefüllt denn je. Ja, ich könnte aktuell Bücher damit füllen. Was Produkttests angeht so Platz meine Schublade förmlich aus allen Nähten, denn meine Kooperationspartner haben die Zusendungen nicht eingestellt, während des Relaunchs. Auch habe ich hier und da schon meinen neuen Drive, den ich online verfolgen möchte angekratzt, aber niemals ausgeführt. Folglich könnte ich nahezu jede Kategorie meines Blogs mit mehrere Beiträgen füllen. Doch wo fange ich an? Wesentlich für meine Texte ist, dass ihr ein Verständnis für mich, meine Person habt. Nur dann könnt ihr die Ironie an gewissen Stellen hören, Gefühle spüren und meine Inhalte richtig erfassen. Also beantworte ich zunächst einmal die Frage:
„Wie geht es mir?“
Gerne würde ich auf diese Frage mit „Sehr gut“ antworten. Leider entspricht das nicht 100%ig der Wahrheit, denn tatsächlich geht es mir nur dann gut, wenn es mir gelingt das Negative abzuwehren und mich positiv zu programmieren. Gar nicht so leicht. Früher war ich der Optimist in Person und so selbstbewusst, wie ich es mir für vielen Mitmenschen wünschen würde. Ich weiß nicht wann, aber eines Tages änderte sich das. Heute bin ich ein Meister darin mich schnell und unaufhaltsam, angestoßen von einem Erlebnis, einer Situation, einem Gedanken in einer ungesunden Spirale zu drehen. Befinde ich mich im diesem Karussell schaffe ich es nur mit Mühe wieder heraus. Während ich vor Wochen mich dem noch machtlos hingegeben habe, so habe ich inzwischen Mittel und Wege gefunden mir aus diesem Tief, welches sich vorrangig gedanklich abspielt, herauszukommen.
Hilfsmittel
In 80% der Fälle meditiere ich am Abend vor dem Einschlafen. Autogenes Training, ein sogenannter Body-Scan (sich von Kopf bis Fuß spüren und bewusst entspannen), hilft mir meine Gedanken zum Stoppen zu bringen. Die positiven Affirmationen, welche häufig Bestandteil von solchen Audiobooks sind, erreichen das Unterbewusstsein wohl am besten, wenn der Verstand zum Ruhen kommt. Ich habe den Eindruck dies entspricht der Wahrheit. Seit ich regelmäßig meditiere, gelingt es mir im Alltag deutlich besser die entsprechenden Werkzeuge zu zücken. Mit dem ein oder anderen Statement, auch Mantra, schaffe ich es nicht zuzulassen, was mich hier oder da ereilt. Tatsächlich greife ich aber auch ab und auf Baldrian oder Lasea zurück. Quasi als Notlösung, wenn ich am Tag innerlich unruhig bin und ich mich von diesem oder jenem getrieben fühle.
Ich spüre nach und nach wie einfach(er) das Leben sein kann, mit der richtigen Einstellung. Mein Hauptaugenmerk liegt derzeit darauf zu lernen das Gute im Leben anzuziehen, indem ich mich darauf konzentriere. Mein Vertrauen ist über die Jahre hinweg in vielerlei Hinsicht gebrochen. Heute glaube ich daran, dass ich zuallererst Vertrauen in mein Schicksal erlangen muss und sich so viele Dinge von alleine regeln können. Heute und morgen auch. In der Zeit davor habe ich dem nicht nur keinen Glauben geschenkt, sondern grundsätzlich gar nicht darüber nachgedacht und mich leichter und lieber dem Negativen hingegeben. Das ist nämlich alle Mal viel einfacher anstelle der Arbeit die man mit sich hat, wenn man versucht sich weiterzuentwickeln.
Fortsetzung folgt!
Bilder von Yannick Jäckle Photography
Lisa
16 . 08 . 2019Den Blogpost zu dem 30. Geburtstag würde ich zu gerne lesen! #Iamcurious
Janina
18 . 08 . 2019Na, dann werde ich mal sehen was ich damit anstelle ;) Die Bilder sind nur sehr herbstlich, daher werde ich es vielleicht als Rückblick vor meinem 31. Geburtstag veröffentlichen. Was meinst du?
Jasmin
16 . 08 . 2019Hallo Janne,
Es freut mich von dir zu lesen! Und besonders das du Meditation für dich entdeckt hast und es dir damit besser geht. Mir hilft das auch immer sehr! Das mit deiner Gefühlslage verstehe ich außerdem auch, mir geht es gerade ähnlich, dabei war ich immer Optimistin. Nur in letzter Zeit irgendwie nicht. Aber naja Gefühle kommen und gehen und es ist wichtig sie zuzulassen und nicht zu unterdrücken. Dann gehts einem auch wieder besser.
Bin gespannt auf Teil 2&3 :)
Liebe Grüße
Jasmin
Janina
18 . 08 . 2019Hey Jasmin, schon wieder hier? Geil! Ich stimme dir zu, aber manchmal ist es eben leichter Gefühle zu unterdrücken oder sogar notwendig aus anderen Gründen. Aber wie du schon sagst, sollte man sich irgendwann auf jeden Fall mit sich selbst auseinandersetzen. Aufräumen kann nämlich nicht nur räumlich, sondern auch mental sehr befreiend sein. Viele liebe Grüße